Ryzen 3000: PCIe 4.0 auf alten Mainboards freischalten und ausprobieren

AMD drängt darauf, dass PCIe 4.0 auf älteren Mainboards nicht freigeschaltet wird. Teilweise grundlos, wie unser Test mit einem X470-Mainbaord von Asus zeigt.

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PEG-Slot Asus ROG Crosshair VII Hero (Wi-Fi)

(Bild: heise online / Patrick Bellmer)

Lesezeit: 7 Min.
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Mit den Ryzen-3000-Prozessoren hält auch PCI Express 4.0 (PCIe 4.0) Einzug in Desktop-PCs. Damit schafft AMD die Grundlage für schnellere SSDs, Grafik- und andere Erweiterungskarten – koppelt das aber an Mainboards mit dem ebenfalls neuen Chipsatz X570. Dass es auch anders geht, zeigen Asus, Biostar und Gigabyte. Denn für mehrere ältere Mainboards mit den Chipsätzen X470, X370, H350 und B350 bieten die drei Unternehmen BIOS-Updates an, die PCIe 4.0 freischalten. Welche Vor- und Nachteile das bietet, zeigen wir anhand eines ROG Crosshair VII Hero (Wi-Fi) mit X470-Chipsatz.

AMD selbst hält von derartigen BIOS-Updates wenig. Parallel zur Computex 2019 erklärte das Unternehmen, dass PCIe 4.0 für künftige Mainboards mit X570-Chipsatz vorbehalten sei. Auf älteren Platinen könne der stabile Betrieb aufgrund der höheren Anforderungen an die Hardware nicht gewährleistet werden. Eine Freigabe würde so zwangsläufig in einem „ja, nein, vielleicht“ münden. Das Resultat: Finale BIOS-Updates sollen gemäß AMD keine PCIe-4.0-Option beinhalten. Eine Vorgabe, an die ASUS und andere sich offensichtlich nicht halten.

Die BIOS-Versionen 2406 und 2501 (im Bild) basieren auf AGESA 1.0.0.2 und erlauben beide PCIe-4.0-Geschwindigkeit. Andere Mainboard-Hersteller verwenden bereits AGESA 1.0.0.3AB, die entgegen AMDs AnkĂĽndignung auch das Umschalten auf PCIe 4.0 erlaubt.

Das Verwenden von PCIe 4.0 auf alten Mainboards ist möglich, da die Ryzen-3000-Prozessoren selbst 24 PCIe-4.0-Leitungen bereitstellen. Vier von diesen sind für die Kommunikation mit dem Chipsatz vorgesehen, 16 für die Anbindung der Grafikkarte. Die restlichen vier Leitungen stehen für den Anschluss von Massenspeichern bereit – beispielsweise M.2 mit NVMe-Protokoll. Da die Mainboard-Hersteller beim Design der Platinen viele Freiheiten haben, gibt es unterschiedliche Konstellationen beim Sprung von PCIe 3.0 auf 4.0. So gibt es Modelle, die den schnelleren Standard für die Anbindung der Grafikkarte unterstützen, nicht jedoch für die primäre M.2-Schnittstelle. Oder solche, die letztere mit PCIe 4.0 ansprechen können, die Grafikkarte jedoch nicht oder nur mit acht statt wie üblich 16 Leitungen.

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