Project xCloud: Microsoft stapelt fürs Spiele-Streaming Xbox One S im Server

Der Verzicht auf Server-Hardware ermöglicht eine hohe Kompatibilität: Microsoft möchte alle Xbox-One-Spiele beim Project xCloud anbieten.

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Project xCloud: Microsoft stapelt wortwörtlich Xbox One S im Server

(Bild: Microsoft)

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Microsoft möchte mit seinem kommenden Spiele-Streaming-Dienst Project xCloud ausnahmslos jeden Xbox-One-Titel unterstützen. In einem Interview mit Fortune erklären Phil Spencer, Leiter der Xbox-Sparte, und Kareem Choudhry, Verantwortlicher des xCloud-Projekts, dass die Kompatibilität durch den Einsatz der Xbox One S im Rechenzentrum gewährleistet wird.

Microsoft setzt acht Mainboards der Xbox One S inklusive AMD-Prozessor und Speicher in ein U2 hohes Gehäuse. Das Video von Fortune zeigt, wie das in der Praxis aussieht. Diese Racks werden wie klassische Server im Schrank übereinandergestapelt. Nutzer bekommen beim Streamen eine Konsole zugewiesen, die das gewünschte Spiel nativ rendert.

Das ist ein ungewöhnlicher Ansatz, weil Cloud-Anbieter normalerweise auf kosten- und platzoptimierte Server-Hardware setzen. Google zum Beispiel verwendet für seinen Spiele-Streaming-Dienst Stadia Xeon-Prozessoren von Intel und Radeon-Instinct-Beschleunigerkarten von AMD. Mehrere Spieler teilen sich innerhalb von virtuellen Maschinen dieselbe Hardware.

Dafür muss Google jedoch ein neues Ökosystem aufbauen, das Anpassungen an jedem unterstützten Spiel erfordert. Als gemeinsame Basis dient an dieser Stelle die Grafik-API Vulkan.

Microsoft kann durch seinen Ansatz direkt zum Start von Project xCloud, der im Oktober 2019 erfolgen soll, Tausende Xbox-One-Spiele anbieten. Zum Lebensabend der aktuellen Konsolengeneration hat Microsoft mit Project xCloud zudem einen Zweitverwendungszweck gefunden, mit dem sich etwaige Lagerbestände der Xbox One S auflösen lassen. (mma)