US-Mobilfunkmarkt: Grünes Licht für die Fusion von T-Mobile und Sprint
Die US-Kartellwächter genehmigen das Zusammengehen von Sprint und T-Mobile unter Auflagen: Die Anbieter müssen sich von Geschäftsteilen trennen.
Die US-Wettbewerbshüter haben dem Zusammenschluss der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem kleineren Rivalen Sprint zugestimmt. Für die Genehmigung mussten die Unternehmen jedoch weitreichende Zugeständnisse machen, wie das Justizministerium am Freitag in Washington mitteilte.
Prepaid-Sparte geht an Dish
Um ihre über 26 Milliarden Dollar schwere Fusion bei den Kartellwächtern durchzubringen, sicherten T-Mobile und Sprint den Verkauf umfassender Geschäftsteile und Funkfrequenzen zu. So soll verhindert werden, dass der Wettbewerb auf dem von wenigen Anbietern dominierten US-Mobilfunkmarkt leidet.
Die Auflagen des US-Justizministeriums sehen vor, dass T-Mobile und Sprint ihr Prepaid-Geschäft an den Satelliten-TV-Anbieter Dish verkaufen. Darüber hinaus müssen die Netzbetreiber Lizenzen für Mobilfunkfrequenzen an Dish abtreten. Berichten zufolge waren sich die Parteien in dieser Woche über ein Gesamtpaket von rund 5 Milliarden US-Dollar einig geworden. Eine Bestätigung wird nun stündlich erwartet.
US-Bundesstaaten dagegen
Trotz der nun erteilten Zustimmung des Justizministeriums bleibt Ungewissheit – eine Gruppe von US-Bundesstaaten will den Zusammenschluss wegen befürchteter Nachteile für Verbraucher und Mitarbeiter gerichtlich untersagen lassen.
Der Ende April 2018 vereinbarte Mega-Deal galt kartellrechtlich von Anfang an als umstritten, die Unternehmen hatten ihre Fusionspläne zuvor schon zweimal wieder abgeblasen. Die geplante Fusion hat enorme Dimensionen. Laut früheren Unternehmensangaben ergibt sich bei gemeinsamen rund 127 Millionen Kunden ein kombinierter Jahresumsatz von über 70 Milliarden US-Dollar. (Mit Material der dpa) / (vbr)