AMD-Geschäftszahlen: Ryzen-CPUs stark, Radeon-GPUs schwach

Der Umsatz und Gewinn von AMD sind im zweiten Quartal 2019 gesunken. Dafür sieht der Ausblick durch Ryzen 3000, Radeon RX 5700 und Epyc rosig aus.

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AMD-CEO Lisa Su mit Ryzen-Prozessor

Die Ryzen-2000-Prozessoren haben sich im zweiten Quartal 2019 gut verkauft.

(Bild: c't)

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AMD hat im zweiten Quartal 2019 1,531 Milliarden US-Dollar umgesetzt und einen Gewinn von 35 Millionen US-Dollar verbucht. Der Chiphersteller schreibt seit inzwischen 1,5 Jahren schwarze Zahlen.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gab es aber einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Im zweiten Quartal 2018 konnte AMD noch 1,756 Milliarden Dollar umsetzen und einen Gewinn von 116 Millionen Dollar erzielen.

Radeon-Grafikkarten für Desktop-PCs und Notebooks haben sich schlechter verkauft. Die Ryzen-Prozessoren haben den Rückgang der GPU-Sparte teilweise aufgefangen, unterm Strich sank der Umsatz der Abteilung Computing and Graphics, die alle Endkundenprodukte umfasst, jedoch von 1,086 Milliarden auf 940 Millionen Dollar.

Der Umsatz der Sparte Enterprise, Embedded and Semi-Custom fiel von 670 Millionen auf 591 Millionen Dollar. Laut AMD lag das saisonal bedingt an einem Rückgang bei den Semi-Custom-Chips, darunter die Kombiprozessoren für die Playstation 4 (Pro) und Xbox One (X). Die Verkäufe der Epyc-CPUs und Radeon-Instinct-GPUs für Server sind gestiegen.

AMDs Umsatz nach Sparten aufgeschlüsselt.

(Bild: AMD)

Für Forschung und Entwicklung hat AMD im zweiten Quartal 2019 rund 373 Millionen Dollar ausgegeben – gut vier Prozent mehr als vor einem Jahr beziehungsweise genauso viel wie im ersten Quartal 2019. Die Marge lag bei 41 Prozent (Q1/2019: 41 %, Q2/2018: 37 %).

Optimistisch ist AMD bei der Prognose für das jetzt laufende dritte Quartal 2019. Dank eines Wachstums in allen Sparten rund um Ryzen, Epyc, Radeon und Radeon Instinct soll der Umsatz auf 1,8 Milliarden Dollar steigen, was einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspräche. Die Marge soll auf 43 Prozent steigen.

Die Ryzen-3000-Prozessoren und Navi-Grafikkarten der Reihe Radeon RX 5700 sind in den aktuellen Geschäftszahlen noch nicht enthalten, weil sie erst im Juli erschienen sind. Ebenso wird sich die zweite Epyc-Generation mit dem Codenamen Rome erst im Laufe dieses Jahres auf den Umsatz niederschlagen.

Laut AMDs CEO, Lisa Su, soll die Nachfrage der Ryzen-3000-CPUs zum Start drei Mal so hoch ausgefallen sein wie bei den vorherigen Generationen. (mma)