Ryzen 3000: AMD unterbindet PCIe 4.0 auf alten Mainboards per BIOS

Die BIOS-Updates bringen nicht nur Fehlerbehebungen für die Ryzen-3000-CPUs mit sich, sondern schränken auch die Funktionalität auf älteren AM4-Mainboards ein.

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Ryzen 3000: AMD unterbindet PCIe 4.0 auf alten Mainboards per BIOS

AMDs Ryzen-3000-Prozessoren laufen nur noch auf X570-Mainboards mit PCIe 4.0.

(Bild: Christian Hirsch/c't)

Lesezeit: 2 Min.

AMD möchte PCI-Express 4.0 ausschließlich auf Mainboards mit dem Chipsatz X570 anbieten. Die neue AMD Generic Encapsulated Software Architecture (AGESA) 1.0.0.3ABB enthält eine Sperre, die AM4-Mainboards mit den Chipsätzen X470, B450, X370, B350 und A320 auf PCI-Express 3.0 beschränkt.

Diese Einschränkung hatte AMD bereits zur Computex im Juni verkündet, allerdings hielten sich die Mainboard-Hersteller nicht an die Sperre und boten PCIe 4.0 mit Hilfe von Beta-Code trotzdem an.

Laut AMD soll die Einschränkung Verwirrung bei den Endkunden vermeiden: Die älteren AM4-Mainboards sind nicht für die strikteren Anforderungen an die Signalqualität von PCIe 4.0 ausgelegt, sodass keine einheitliche Unterstützung möglich wäre.

Bislang bieten ASRock und Gigabyte BIOS-Updates mit der AGESA 1.0.0.3ABB an. Gigabyte schreibt im Changelog explizit, dass PCIe 4.0 auf den 400er- und 300er-Mainboards nach dem Aufspielen nicht mehr funktioniert, wie der Webseite Planet3DNow aufgefallen ist. BIOS-Updates von Asus, Biostar und MSI sollten bald folgen.

Wer ein älteres AM4-Mainboard und einen Ryzen-3000-Prozessor einsetzt, kann theoretisch ein älteres BIOS flashen, um PCIe 4.0 weiter zu nutzen – zum Beispiel mit der AGESA 1.0.0.3A. Die früheren Versionen laufen allerdings noch nicht 100-prozentig stabil.

Zudem enthält das Update einen Fix für die bisher fehlerhafte RDAND-Instruktion. Ein Kurztest beweist, dass der Zufallszahlengenerator in den Ryzen-3000-Prozessoren mit einem aktuellen BIOS funktioniert. Linux-Distributionen sollten sich dementsprechend normal installieren lassen. Destiny 2 funktioniert auch ohne den Chipsatztreiber 1.07.29, der einen Workaround enthielt. (mma)