Fitness-App Runtastic stellt Web-Version und einige Apps ein

Künftig wird es keine Web-Features von Runtastic mehr geben. Auch Apps werden eingestellt. Nur die kostenfreie Version bleibt bestehen.

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Fitness-App Runtastic stellt Web-Version ein

(Bild: My Life Graphic/Shutterstock.com)

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Runtastic baut sein Angebot um. Die Web-Version des Fitness-App-Anbieters ist bereits eingestellt worden. Auch die kostenpflichtige Version der App und der Ableger für Fahrradtouren stehen vor dem Aus. Ausschließlich die Gratis-Variante bleibt bestehen, sie soll laut Unternehmen weiterentwickelt werden. Einige Funktionen in dieser App sind aber nur über eine kostenpflichtige "Premium Membership" verfügbar.

Einige Web-Features, die auf Runtastic.com verfügbar waren, wird es künftig nicht mehr geben – dazu gehören etwa erweiterte Statistiken, Herzfrequenz- und Gewichtsmessungen. Manche Grafiken und Statistiken können wegen ihrer Größe zudem nicht auf dem Bildschirm eines Smartphones angezeigt werden, heißt es auf "laufmix.de" – dort ist ein Screenshot der Meldung veröffentlicht, die App-Nutzer bekommen haben. Auch die Routenplanfunktion wird eingeschränkt. In der bestehen bleibenden App lassen sich keine neuen Routen mehr anlegen. Trotzdem, heißt es, werde die App verbessert.

Runtastic war vor vier Jahren von Adidas übernommen worden. 2018 hatte sich der Mitgründer Florian Gschwandtner aus der Geschäftsführung zurückgezogen, als neuer General Manager kam im Mai diesen Jahres Scot Dunlap – mit "Silicon Valley-Erfahrung", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Am Stammsitz des Unternehmens, im österreichischen Pasching, soll es Gerüchte um Umstrukturierungen und Kündigungen gegeben haben. Eine Adidas-Sprecherin sagte der österreichischen Tageszeitung "Der Standard", Runtastic sei und bleibe ein wichtiger Teil der Digitalstrategie von Adidas: "Weder wird die Marke verschwinden, noch ist ein Stellenabbau geplant."

In den vergangenen Jahren mussten einige Fitness-Unternehmen ihre Dienste einstellen, der Fitness-Armbänder-Hersteller und Aktivitäts-Tracker-Spezialist Jawbone macht 2017 dicht, Nike hat die Produktion seiner Wearables bereits 2014 eingestellt und damit das Fuelband-Aus beschlossen. Welche Technik es für jeden Sport und mehr Fitness im Alltag gibt, haben die Kollegen der c't getestet. (emw)