Privatfreigabe: Apple verlegt das Musikteilen in macOS Catalina

Da iTunes verschwindet, verlagert sich die Freigabe der Medienbibliothek in die Systemeinstellungen. Den iTunes Store bekommt man hingegen kaum mehr zu sehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Apple Music Catalina

Apple Music in Catalina.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Umbaumaßnahmen in Sachen iTunes im nächsten Mac-Betriebssystem 10.15 alias Catalina dürften viele Nutzer zunächst verwirren. Aus einer einzigen App zur Verwaltung von Medien (iTunes) werden insgesamt vier: Music (für Musikdownloads und Musikstreaming), Podcasts (für Audiosendungen), TV (für Fernsehserien und Filme) und Books (für Hörbücher; ohne diese Funktion bereits vorhanden).

Was mit einer beliebten Funktion, der sogenannten Privatfreigabe (Home Sharing), geschieht, war bislang unklar. Mit dieser ist es möglich, seine komplette Medienbibliothek im Heimnetz mit anderen Geräten zu teilen. Der iTunes-Experte Kirk McElhearn hat die Privatfreigabe nun in der aktuellen macOS-Beta gefunden: Das Feature landet in den Systemeinstellungen.

Im Bereich, der sich um Netzwerkfreigaben kümmert, ist nun der Dienst "Media Sharing" (Medienfreigabe) hinzugekommen. Hier kann man die Privatfreigabe per Häkchen für den jeweiligen Apple-ID-Account aktivieren oder deaktivieren, zudem festlegen, ob man Medien auch mit Gästen teilen sowie die Abspielzahlen geteilter Medien synchronisieren will.

Praktischerweise funktioniert die Privatfreigabe nun sogar dann, wenn die vier iTunes-Nachfolgerprogramme nicht aktiv sind; der Dienst läuft im Hintergrund. Zudem lässt sich ein zentraler Medienrechner automatisch von anderen Geräten – sei es Apple TV, ein iPhone oder ein anderer Mac – aufwecken, wenn dieser schläft (Notebooks müssen am Stromnetz hängen). Damit scheint die Privatfreigabe in macOS 10.15 alias Catalina sogar verbessert worden zu sein; noch ist allerdings unklar, wie zuverlässig sie funktioniert.

Weiterhin ist McElhearn aufgefallen, dass Apple den iTunes Store aktiv zu verstecken scheint. Hat ein Nutzer einen Apple-Music-Account, taucht der Download-Laden in der Music-App zunächst nicht auf. Apple will die Nutzer also zum Abschluss eines Abos bringen und dürfte das Download-Geschäft damit weiter dezimieren. Um den iTunes Store wieder zu aktivieren, muss man sich in die Einstellungen der Music-App begeben. In der TV-App ist der Kauf von Filmen im iTunes Store allerdings weiterhin ohne Zusatzverrenkungen möglich, hier ist das Angebot über eine Tab-Leiste erreichbar.

(bsc)