Facebook veröffentlicht Social-Media-Leitfaden für Lehrer

Facebook will Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit seinen Plattformen unterstützen. Doch der Einsatz der Dienste ist gar nicht immer erlaubt.

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Facebook veröffentlicht Social-Media-Leitfaden für Lehrer
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Facebook hat einen Leitfaden zum Umgang mit sozialen Medien für für Lehrerinnen und Lehrer herausgegeben. Doch während die damit vielleicht tatsächlich die digitale Kompetenz von Schülern fördern können, ist der generelle Einsatz zu Unterrichtszwecken – oder auch nur die Kommunikation zwischen Lehrern, Eltern und Schülern – rechtlich mindestens fragwürdig.

Den Leitfaden hat Facebook gemeinsam mit den gemeinnützigen Vereinen Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter und Deutschland sicher im Netz entwickelt. Darin wird etwa erklärt, welche Privatsphäreeinstellungen es gibt und wie man Spam meldet. Auch Verhaltensregeln im Umgang miteinander werden thematisiert. Nicht erklärt wird, wie das Unternehmen Daten sammelt, verarbeitet und gegebenenfalls weiterreicht.

"Soziale Medien gehören in den Unterricht – zumindest thematisch" ist eines der Kapitel betitelt, wobei der Zusatz "zumindest thematisch" besonders beachtenswert ist. Denn die Messenger-Nutzung zwischen Lehrern und Eltern ist eine Grauzone. Die Kultusministerkonferenz sieht Probleme beim Datenschutz. Jedes Bundesland regelt individuell, ob soziale Medien in der Schule eingesetzt werden dürfen – und in welchem Umfang.

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Betroffen von datenschutzrechtlichen Fragen sind nicht nur soziale Medien und Messenger-Dienste. Hessens Datenschützer duldet Microsoft Office 365 zwar teilweise an Schulen, dem voraus gingen aber Bedenken und "intensive Gespräche mit Microsoft". Hausaufgaben-Tools wie Classroom von Google for Education sollten von Lehrern nicht ohne die ausdrückliche Zustimmung ihres Dienstherrn benutzt werden. Personenbezogene Daten der Schüler, insbesondere Leistungsdaten, gehören jedenfalls nicht in die amerikanische Cloud. (emw)