Allmacht KI: Elon Musk diskutiert mit Alibaba-Gründer

Ist Künstliche Intelligenz eine Chance oder Gefahr? Darüber haben Jack Ma und Elon Musk ziemlich kontrovers diskutiert.

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Allmacht KI: Elon Musk diskutiert mit Alibaba-Gründer

(Bild: Screenshot/Youtube_Jack Ma and Elon Musk hold debate in Shanghai)

Lesezeit: 3 Min.

Dass der Mensch sterblich ist und bleibt, darin sind sich Jack Ma, Gründer von Alibaba, und Elon Musk, der Tesla-Chef, einig. Es ist aber so ziemlich der einzige Punkt, an dem die beiden eine Meinung teilen. In einer Diskussion in Shanghai sprachen sie über die Zukunft der Menschheit, der Welt und die Macht von Künstlicher Intelligenz.

Es ist ein Gespräch zwischen dem reichsten Mann Chinas, der offensichtlich einen tiefen Glauben in die Menschheit und die Welt hat, und Elon Musk, einen besonders polarisierenden Menschen mit Faible für das Universum. Während Ma sich um das Leben auf unserem Planeten kümmern möchte und darüber spricht, dass das Leben lebenswerter gestaltet werden sollte, warnt Musk vor potenziellen Bedrohungen für die Erde, weshalb er die Menschen zu einer multiplanetaren Spezies machen möchte. Es sei schließlich ein Wunder, dass wir noch keine Außerirdischen gefunden haben – und das haben wir nicht, er war schon in Area 51 und wisse das. Das Fenster, um die Erde zu verlassen, sei jetzt offen, aber er gehe davon aus, dass es nicht lange offen bleiben wird. "Gut" ist alles, was Ma dazu zu sagen hat.

Künstliche Intelligenz ist für den Chinesen dazu da, den Menschen besser zu verstehen und ihm das Leben auf der Erde angenehmer zu machen. Niemals werde ein Computer den Menschen überholen. Zwar seien Computer klug, aber nicht schlau – wobei "klug" für ihn wissensgetrieben bedeutet und "schlau" auf Erfahrungen basierend. Dagegen prophezeit Musk, dass Computer sogar so viel klüger werden würden, dass sie sich mit dem Menschen langweilen könnten. Es sei der größte Fehler von KI-Forschern, dass sie glauben, klüger zu sein. Was zu tun sei, wisse Musk aber auch nicht, befeuert mit seiner Aussage "Ich hoffe, sie sind nett" dann allerdings Dystopien wie in Kinoblockbustern in denen Mensch gegen Maschine kämpft.

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Auch die Metapher des Cyborgs greift der Tesla-Chef auf, der nur mehr betreut twittern darf, nachdem er mehrfach wegen Falschbehauptungen vor Gericht stand. Der Mensch sei von seinem Smartphone bereits quasi abhängig. Es sei eine Verlängerung: "Wenn du es vergisst, ist es, als ob dir Gliedmaßen fehlten." Ma will optimistischer in die Zukunft schauen. Er erinnert daran, dass sich 99 Prozent aller Zukunftsprognosen als falsch herausgestellt haben. Musks Witz, dass auch 99 Prozent aller Statistiken falsch sind, wird vom Publikum wenig goutiert.

Helden wie Musk, der zum Mars fliegen möchte, brauche es, gibt sich Ma versöhnlich. Aber es brauche noch mehr Helden, die sich um das alltägliche Leben auf der Erde kümmern. Der Mensch müsse sich auf das konzentrieren, was er kann. Das Bildungssystem müsse dahin gehen, dass Kreativität mehr gefördert werde. "Rechnen kann der Computer besser." Ja, Kreativität sei toll, stimmt Musk knapp mit ein.

Und auch der Tod sei gut. Neue Generationen brächten neue Ideen, findet Ma. Besser und gesünder solle das Leben werden, aber endlich bleiben. Musk äußert dazu: "Das ist wahrscheinlich richtig."

(emw)