Ultra-Wideband-Technik: iPhone 11 und 11 Pro kommen mit verbessertem AirDrop

Bluetooth-Tracker von Apple sind noch nicht verfügbar, dafür nutzt Apple das UWB-Verfahren für ein besonderes Feature in seinen neuen Geräten.

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Ultra-Wideband-Technik: iPhone 11 und 11 Pro kommt mit verbessertem AirDrop

In den neuen iPhones steckt der U1-Chip, der neue Möglichkeiten bietet.

(Bild: Apple)

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Apples neue iPhones enthalten einen Spezialchip, der neue Funkanwendungen erlaubt. Der sogenannte U1 im iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max unterstützt die Ultra-Wideband-Technik (UWB). Sie erlaubt eine signifikant genauere Nahbereichsortung als andere Verfahren wie Bluetooth oder WLAN.

Ursprünglich waren Experten davon ausgegangen, dass Apple UWB-fähige iPhones zusammen mit neuen Bluetooth-Trackern namens "Apple Tags" präsentieren wird. Diese stehen allerdings bislang noch aus. Die "Apple Tags" könnten ähnlich arbeiten wie Produkte von Tile – man befestigt sie an einem Gegenstand, etwa einem Geldbeutel oder einem Schlüssel, und kann sie dann präzise im Raum orten. Aktuell kommt der U1 laut Apple-Angaben aber nur für eine neue Funktion zum Einsatz: Er soll dabei helfen, die Dateitauschtechnik AirDrop genauer zu machen.

Laut Apples Website können mit dem U1 ausgestattete Telefone andere Geräte mit dem Chip dank "Spatial Awareness" genau orten: "Denken Sie an GPS für Ihr Wohnzimmer", schreibt der Hersteller. Möchte man ein Dokument oder ein Foto mit einem anderen User teilen, soll es künftig ausreichen, sein iPhone auf dessen Smartphone zu richten, damit man in der Transfer-Liste ganz oben steht. Das präzisere AirDrop soll Teil von iOS 13 sein, das noch im September erscheint – allerdings vermutlich erst mit dem Update auf iOS 13.1 freigeschaltet werden, das Ende des Monats kommt.

Der U1-Chip werde "zu tollen neuen Möglichkeiten" führen, so Apple in einem Werbetext. "Es ist so, als bekomme das iPhone einen weiteren Sinn." Die UWB-Technik ist ein Kurzstreckenfunkverfahren geringer Leistung, das eine präzisere Ortsbestimmung als bisherige Verfahren wie Bluetooth Low Energy (BLE) oder schlichtes WLAN verspricht. Die Distanz soll zwischen einem Smartphone und einem Tag soll bis zu Hundertmal genauer berechnet werden können als bei den älteren Techniken. Wie viel die "Apple Tags" kosten und ob sie sich auch mit älteren iPhone-Modellen nutzen lassen werden – dann womöglich weniger präzise – ist bislang unklar.

(bsc)