Streckenplanung: KI soll's bei der Bahn richten

Immer mehr Güter und Passagiere sollen von der Straße auf die Schiene. Doch beim Streckenmanagement der Deutschen Bahn dominiert immer noch Handarbeit.

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Bei Bahnverspätung: Handarbeit

(Bild: Deutsche Bahn)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Chris Löwer
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Der "Deutschland-Takt" verspricht einen simplen Fahrplan für das ganze Land. Einen, bei dem Nah- und Fernverkehr deutschlandweit aufeinander abgestimmt sind, was gute Umsteigemöglichkeiten ohne langes Warten schaffen soll. Zudem sollen 75 Prozent mehr Passagiere und 70 Prozent mehr Güter bis 2030 auf die Schiene gelockt werden.

Klingt alles gut. Nur: Wie soll das gelingen? Schon heute ächzt das 34.000 Kilometer lange Mischnetz der Deutschen Bahn, auf dem sich Schnell-, Regional- und Güterzüge drängeln. Es ist in Teilen marode und sorgt für immer neue Negativrekorde in puncto Pünktlichkeit. Zwar sind laut DB derzeit nur fünf Prozent des Netzes überlastet. Das habe jedoch Folgen für 70 Prozent der Verbindungen im Fernverkehr.

Klar, ein massiver Streckenausbau wäre gut, ist aber nicht schnell zu haben. Bleibt eine ausgefeilte Planung der Trassen, damit mehr Züge enger getaktet und bei Störungen cleverer umgeleitet werden können. Doch darauf deutet erst mal nichts, weil vieles bei der Bahn noch per Hand und mit einer Software festgelegt wird, die den Herausforderungen kaum gewachsen ist.