Bei jedem Dritten läuft das Internet nicht richtig

In den vergangenen beiden Jahren kam es bei 30 Prozent der Internetnutzer zu teils schweren Störungen der Online-Verbindung. Verbraucherschützer sind alarmiert.

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Bei jedem Dritten läuft das Internet nicht richtig

Mitunter ist der Internetanschluss auf, äh, an den Hund gekommen.

(Bild: Africa Studio / shutterstock.com)

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Ärger mit dem Zugangsanbieter gehört hierzulande für viele zum Alltag. Jeder dritte Internetnutzer kämpfte in den vergangenen zwei Jahren mit Problemen mit seinem Anschluss. Dies geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage des Marktwächter-Teams des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) hervor, über die der Tagesspiegel berichtet. Die Betroffenen beklagten demnach etwa, dass die Verbindung lahm gewesen sei oder gar nicht funktionierte. In über der Hälfte der Fälle hielten die Schwierigkeiten länger als vier Wochen an.

29 Prozent der Nutzer mit gestörten Leitungen gaben laut Tagesspiegel an, sie hätten ihren Anbieter drei- oder mehrmals deswegen kontaktiert. Ein Unding, finden die Marktwächter. Es dürfe nicht sein, dass die Internetverbindung wochenlang wiederholt ausfalle und Verbraucher ständig auf die Provider zugehen müssten, damit sie wieder reibungslos laufe.

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Kunden können bisher nur beim Anbieter selbst Druck machen, indem sie eine Frist zur Nachbesserung setzen oder notfalls kündigen. Sonst sind ihnen die Hände weitgehend gebunden. Der vzbv fordert hier strengere Vorgaben im Telekommunikationsgesetz (TKG). So sollten Versorgungsausfälle künftig binnen eines Kalendertags behoben werden müssen und die Kunden andernfalls pauschal Schadensersatz bekommen. Wenn Provider Probleme gar nicht beheben, sollte die Bundesnetzagentur zudem sanktionieren können, zum Beispiel indem sie Bußgelder verlangen.

Update 24.9.19, 9.52 Uhr: Die Ergebnisse wurden vom 2. bis 15. Juli 2019 vom Bielefelder Institut Kantar mit einer telefonischen Mehrthemen-Umfrage unter 1008 Internetnutzern ab 18 Jahren ermittelt. 229 Befragte gaben dabei an, dass sie mit wiederholten Störungen ihres festen Internetanschlusses in den letzten 24 Monaten konfrontiert waren. Die Fehlertoleranz beträgt maximal ± 3 Prozentpunkte in der Gesamtstichprobe. (anw)