Deutsche erledigen knapp ein Drittel ihrer Einkäufe im Netz

Laut einer Studie der Postbank wird immer mehr online gekauft. Einige Online-Shopper bedenken auch den Umweltschutz beim Bestellen.

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Studie: Deutsche erledigen knapp ein Drittel Einkäufe im Netz

(Bild: Antonio Guillem/Shutterstock.com)

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In Deutschland werden 29 Prozent aller Besorgungen im Netz bestellt. Fast jeder Vierte erledigt sogar mehr als die Hälfte seiner Einkäufe online. Vor allem die unter 40-Jährigen sorgen für die Zunahme.

Das geht aus der Digitalstudie 2019 der Postbank hervor, für die 3126 Deutsche Antworten auf Fragen zum Konsumverhalten gegeben haben. Als Gründe für die Bestellungen gaben die meisten an, die Zustellung sei bequem, die Preise günstig und sie seien nicht abhängig von den Öffnungszeiten des stationären Handels. Bei den unter 40-Jährigen kommt verstärkt die bessere Vergleichbarkeit von Produkten und Angeboten hinzu. Für sie ist es zudem praktisch, unterwegs kaufen zu können.

Insgesamt gaben 46 Prozent an, nur Produkte zu bestellen, die sie wahrscheinlich nicht zurückschicken werden. Unter den in der Studie als Digital Natives bezeichneten unter 40-Jährigen sind es 38 Prozent. 42 Prozent aller Befragten achten darauf, Produkte gesammelt und in einer gemeinsamen Lieferung zu bestellen. Zehn Prozent würden ihre Käufe im Internet grundsätzlich der Umwelt zuliebe einschränken.

Besonders der Online-Riese Amazon steht immer wieder in der Kritik, weil er angeblich massenhaft neuwärtige zurückgesendete Produkte und Retouren vernichtet. Dabei bestellen 85 Prozent der Online-Shopper zumindest manchmal bei dem US-Versandhändler.

Zu den beliebtesten Gütern der jüngeren Gruppe gehören Bücher, Filme und Videospiele (73 Prozent). 60 Prozent bestellen Unterhaltungselektronik, es folgen mit 42 Prozent Produkte aus dem Bereich Uhren, Sonnenbrillen und Taschen. Umgekehrt verhält es sich mit Hilfsmitteln und Medikamenten: 35 Prozent der über 40-Jährigen bestellen diese online, 25 Prozent der unter 30-Jährigen bevorzugen den Versand vor einer Apotheke oder einem Drogeriemarkt.

Der Online-Handel steht unter Verdacht, Einkaufsstraßen zu kannibalisieren. Auch aus einer Studie des Handelsverbandes Deutschland geht hervor, dass vor allem die Bereiche Mode, Elektronik und Wohnen vom stationären Handel ins Internet gewandert sind. Das hat Folgen für die Innenstädte: Es entstehen Leerstände und Verluste.

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