Ford stoppt Gratis-PC-Projekt
Der finanziell angeschlagene Ford-Konzern verkĂĽndete das Ende des Projekts, alle Mitarbeiter weltweit mit kostenlosen PCs auszustatten.
Der tief in den roten Zahlen steckende Autohersteller Ford hat den Plan, alle Mitarbeiter weltweit mit kostenlosen PCs und günstigem Internetzugang zu versorgen, aufgegeben. Das als "Modell E" bezeichnete Programm startete im Februar 2000 und lief bis Mai dieses Jahres. Im Juli strich der zweitgrößte Auto-Produzent der USA weitere Zukäufe von PCs beim US-Unternehmen PeoplePC, das auch die Internet-Zugänge der Ford-Mitarbeiter bereitstellt. Am Freitag verkündete Ford in einer weltweit verschickten E-Mail das endgültige Ende des Programms.
Bislang hat Ford 166.000 PCs hauptsächlich in den USA verteilt. Bei der Belieferung der Mitarbeiter in Übersee-Ländern gab es jedoch Probleme mit dem Zoll. Der Rest der 364.000 weltweiten Beschäftigten wird nun leer ausgehen, Besitzer bereits ausgelieferter Computer sollen aber weiterhin von PeoplePC versorgt werden. Ford-Sprecher Pete Olson begründete den Stopp mit dem strengen Sparkurs, den sich das Unternehmen verordnet hatte. In den letzten Monaten hatte Ford die Dividenden an die Anteileigner drastisch gekürzt und den jährlichen Bonus an die leitenden Angestellten gestrichen. Trotz allem musste Ford einen Verlust von knapp 700 Millionen US-Dollar für das dritte Quartal hinnehmen. (rop)