Erster Kfz-Versicherungstarif mit Dashcam-Bonus

Wer im Auto eine Kamera zur Überwachung des Straßenverkehrs anbringt, zahlt bei der Münchner Versicherungsgruppe künftig 15 Prozent weniger.

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Erster Kfz-Versicherungstarif mit Dashcam-Bonus

(Bild: Nextbase)

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Die Versicherungsgruppe "Die Bayerische" hat den ersten Dashcam-Tarif Deutschlands in ihr Portfolio genommen. Wer eine Dashcam an der Windschutzscheibe oder auf dem Armaturenbrett installiert, erhält bei dem ursprünglich auf Beamte ausgerichteten Anbieter künftig 15 Prozent Rabatt auf den Jahresbeitrag für seine Fahrzeugversicherung. Dies gilt für Haftpflicht, Teil- und Vollkasko. Das bloße Anbringen einer Dashcam könne sich bereits positiv auf das Fahrverhalten des Einzelnen auswirken, da auch der eigene Fahrstil aufgezeichnet werde, heißt es zur Begründung. Zudem helfe die Technik, bei einem Unfall die Schuldfrage zu klären oder Betrugsversuche zu vermeiden.

Das Angebot für die neue Kfz-Versicherungspolice gilt vom 1. Oktober an und kann von Neu- und Bestandskunden in Anspruch genommen werden. Dafür ist ein Nachweis erforderlich, dass eine betriebsfähige Dashcam im Auto vorhanden ist. Kunden der Bayerischen erhalten ferner einen Rabatt von fünf Prozent beim Kauf einer einschlägigen Kamera des britischen Herstellers Nextbase bei den Partnern Media Markt, Saturn sowie A.T.U. Ein Sprecher von Nextbase erhofft sich von der Kooperation auch generell "einen positiven Einfluss auf den deutschen Versicherungsmarkt". Man arbeite bereits mit 41 großen Versicherern in Europa zusammen.

Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Mai 2018 sind Dashcams in Deutschland nur eingeschränkt zulässig, um etwa Unfallhergänge auf den Straßen zu dokumentieren. Entsprechende Aufnahmen können als Beweismittel vor Gericht herangezogen werden. Permanente Aufzeichnungen ohne Anlass dürfen im Interesse des Datenschutzes der anderen Verkehrsteilnehmer aber nicht erfolgen. Wichtig ist daher, dass eine Dashcam das Loop-Recording anwendet. Mit dieser Funktion werden Aufnahmen kontinuierlich überschrieben und nur bei einem Unfall dauerhaft gespeichert, der durch einen Aufprall- oder Bewegungssensor der Kamera erfasst wurde. Außerdem lassen sich die Aufnahmen manuell per Knopfdruck vor dem Überschreiben schützen.

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(olb)