FĂĽr eine gesunde Work-Dog-Balance
Könnte ein Hund wirklich die Atmosphäre am Arbeitsplatz verbessern? Ich schlage eine Doppelblindstudie vor.
Ich versuche meine Begeisterung für Dackel (Rauhaardackel im Besonderen) gar nicht zu verschleiern. Meine Familie weiß es, meine Kollegen wissen es und erst kürzlich habe ich den "Rauhaardackel" als mein Lieblingstier in einem Freundebuch für Erwachsene eingetragen. So witzig ich die Vierbeiner aber finde, so unzufrieden wäre er vermutlich bei mir zu Hause: Wenn ich nicht gerade auf der Arbeit bin, sitze ich im Berufspendler-Zug, hole das Kleinkind von der Kita ab oder bin anderweitig unterwegs. Viel Zeit wäre für den Teckel nicht.
Umso attraktiver finde ich die Idee eines Bürohundes. Idealerweise würde den Work-Dackel ein/e Kollege/in zur Arbeit mitbringen, so dass ich den Hund nicht durch die täglichen Bahnfahrten quälen muss. In der Redaktion könnte das Tier dann in stressigen Zeit für eine Beruhigung sorgen, indem man mit ihm eine kleine Runde draußen dreht, ihn streichelt oder mit ihm spielt. Es wäre eine win-win-Situation, wie der Bericht auf t3n zum Thema Bürohund unterstreicht.
Nun ist mir bewusst, dass nicht jeder Dackel – pardon: Hunde generell – so gern mag wie ich und die Anschaffung des Vierbeiners nicht leichtfertig erfolgen sollte. Deshalb schlage ich zunächst eine Doppelblindstudie vor, in der wir erforschen, ob ein Hund – oder gar ein anderes Tier – tatsächlich das Arbeiten und die Atmosphäre im Büro verbessern würde. Dazu könnte man eine Box ins Büro stellen. Keiner der Kollegen/innen wüsste, ob sich darin ein Hund, eine Katze oder nichts befindet. Ähnlich wie bei Schrödingers "Bürotier". Eine Woche lang müsste man sich um die Box kümmern: mit ihr rausgehen, zu Essen hinstellen und zu Meetings mitnehmen. Schließlich wird ein Stimmungscheck gemacht – und die Box geöffnet.
Aber ich erahne schon das ernüchternde Ergebnis der kleinen Studie: Der Praktikabilität halber stellen wir einen leeren Karton ins Büro – weil die Arbeitsatmosphäre bei uns eigentlich ganz in Ordnung ist.
(jle)