Telekom-Aktionäre wollen ihr Geld zurück
Die Münchner Rechtsanwältin Daniela Bergdolt will eine Sammelklage gegen die Deutsche Telekom einreichen.
Die Münchner Rechtsanwältin Daniela Bergdolt will eine Sammelklage gegen die Deutsche Telekom einreichen. Sie vertritt mehrere Aktionäre des rosa Riesen, die während des dritten Börsengangs Aktien zum Ausgabekurs von 63,5 Euro erworben haben. Nachdem der Kurs nun dramatisch in den Keller gerauscht ist (er lag in den letzten Tagen zeitweise unter 20 Euro), verlangen sie ihr Geld zurück.
Nach Ansicht der Anwältin hätte die Telekom die Wertberichtigung des Immobilienvermögens bereits im Emissionsprospekt zur Kapitalerhöhung bekannt geben müssen. In dem Prospekt sei das Vermögen jedoch noch um rund vier Milliarden Mark zu hoch bewertet worden. Die Telekom hatte das Immobilienvermögen im Februar nach unten korrigiert. Die Bonner Staatsanwaltschaft nahm wegen des Verdachts auf Kapitalanlagebetrug Ermittlungen gegen mehrere Vorstände auf.
Bislang wollen sich zehn Aktionäre der Klage anschließen, die spätestens bis zum 21. August eingereicht werden soll. An diesem Datum läuft die Prospekthaftungs-Frist ab.
Die Telekom wies die Vorwürfe wie auch zuvor schon zurück: "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Angaben korrekt sind", sagte ein Unternehmens-Sprecher gegenüber heise online. Weiter wollte er jedoch keinen Kommentar abgeben. (axv)