Intels erster Grafikchip läuft – 14-nm-Lieferprobleme bestätigt

2020 will Intel zahlreiche weitere 10-nm-Produkte bringen, aber Desktop-Prozessoren gehören wohl nicht dazu.

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Intels erste eigenständige 10-nm-GPU läuft – 14-nm-Lieferprobleme bestätigt

Ein Cascade-Lake-X-Prozessor von Intel.

(Bild: Christof Windeck / c't)

Lesezeit: 2 Min.

Intel befindet sich bei der Entwicklung seiner künftigen Grafikarchitektur Xe im Zeitplan. Prototypen laufen bereits, sodass Intel mit der Optimierung seiner ersten eigenständigen Xe-GPU beginnen kann. 2020 möchte der Chiphersteller Grafikkarten mit der DG1 getauften GPU in den Handel bringen. Schon Ende 2021 soll die zweite Generation mit 7-nm-Strukturen folgen.

Intel-CEO Bob Swan sprach in der Telefonkonferenz zu den jüngsten Geschäftszahlen weitere Chips an, die nächstes Jahr mit 10-nm-Technik erscheinen sollen: KI-Beschleuniger, Systems on Chip (SoCs) für 5G-Basisstationen und Xeon-Prozessoren für Server. Zu Desktop-CPUs schweigt sich Swan aus. Intel nährt damit Gerüchte, dass die 10-nm-Fertigungsgeneration kein großes Thema für PC-Spieler werden könnte. Anfang 2020 soll zunächst Comet Lake-S mit bis zu zehn Rechenkernen in 14 nm erscheinen. Der Nachfolger Rocket Lake-S soll im Anschluss Architekturverbesserungen bringen, aber immer noch mit Strukturbreiten von 14 nm kommen.

Swan hat zugegeben, dass Intel bei der Prozesstechnik nicht mehr marktführend ist: "Wir investieren, um die Fertigungsführung wieder zurückzugewinnen". TSMC und Samsung liefern nächstes Jahr bereits 7-nm-Chips mit EUV-Belichtung aus.

Gerüchte über erneut zunehmende Lieferprobleme bestätigt der Intel-CEO: "Wir enttäuschen unsere Kunden". Die Lagerbestände seien in den vergangenen neun Monaten erschöpft worden.

14-nm-Prozessoren bleiben bis Ende 2019 knapp, obwohl Intel die Fertigungskapazität seit Anfang 2019 um 25 Prozent gesteigert hat. 2020 sollen weitere 25 Prozent in 14 und 10 nm hinzukommen, unter anderem mit einer neuen Produktionsstätte in Arizona. Die Ausbeute des 10-nm-Prozesses soll auch bei "Datacenter-Produkten" über den Erwartungen liegen. (mma)