Ungewohnte Perspektive

Mit dem Bestseller "Tiere essen" entfachte Jonathan Safran Foer eine Debatte über unseren Fleischkonsum. Aus einer ungewohnten Perspektive schreibt er nun über den Klimawandel: Mit Verständnis für menschliche Schwächen begründet er, weshalb wir den Klimawandel nicht wahrhaben wollen und nicht handeln. Er hält uns den Spiegel vor, damit wir erkennen – uns selbst, unser Verhalten und unsere Rolle. Leider verengt sich sein Fokus: Als größten Treiber für die Krise macht er die Massentierhaltung verantwortlich und schreibt damit teilweise nur „Tiere essen“ fort. Die Konsequenz daraus ist aber allgemeingültig: Jeder Einzelne kann einen Schritt gehen und beispielsweise tierische Produkte nur einmal täglich konsumieren. So kann der erste Schritt eine ganze Folge von Schritten auslösen und die Menschheit voranbringen. Nicht nur bei seinen Kennern schärft Foer das Bewusstsein für unseren Heimatplaneten und die Selbstreflexion.

Jonathan Safran Foer: "Wir sind das Klima!", Kiepenheuer & Witsch, 336 Seiten, 22 Euro (E-Book: 18,99 Euro)

(jle)