Analysefirma: Apple verliert 20 Millionen App-Bewertungen in zwei Tagen

Aufgrund eines Bugs im App Store gingen zahlreiche Ratings auch großer Hersteller verloren. Das Problem war global.

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Apple - App Store

Ohne den App Store geht unter iOS nichts.

(Bild: dpa, Ritchie B. Tongo/EPA)

Lesezeit: 2 Min.
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Im App Store dreht sich zwar nicht alles, aber doch vieles um die Bewertung einer Anwendung. Die meisten Nutzer schauen auf das Sterne-Rating, bevor sie einen Download anstoßen. Um so schlimmer ist es, wenn plötzlich Apps bei null anfangen müssen oder bereits abgegebene Bewertungen verloren gehen. Ein Problem dieser Art größeren Ausmaßes gab es Ende Oktober im iOS App Store, wie der Analyseservice Appfigures nun entdeckt hat. Innerhalb von zwei Tagen sollen mehr als 20 Millionen Ratings verloren gegangen sein.

Aus über 65 Millionen Ratings, die Appfigures erfasst, wurden vom 23. bis zum 24. Oktober nur noch knapp 45 Millionen. Bei den meisten Apps sollen 50 Prozent ihrer Bewertungen gelöscht worden sein, bei manchen Anwendung, etwa der des Videodienstes Hulu, gar 95 Prozent. Betroffen waren nicht nur unbekannte Programme, sondern zahlreiche Apps großer Hersteller, darunter American Express, QVC, Xoom, Hotels.com, Amazon, Venmo oder Starbucks.

Eine logische Erklärung für die Löschung gab es anfangs nicht. Die meisten sollen in den USA erfolgt sein, laut Appfigures rund 10 Millionen. Angeblich waren aber alle 155 Länder betroffen sein, in denen es einen App Store gibt – darunter insbesondere China, Großbritannien, Südkorea, Russland und Australien. Interessanterweise gingen nicht nur posiitve Bewertungen verloren, sondern auch negative. Laut Appfigures waren zumeist drei bis vier Sterne betroffen, aber auch solche mit zwei und fünf Sternen – in 30 Prozent der Fälle Ein-Stern-Bewertungen.

Mittlerweile scheint allerdings klar, dass Apple die Maßnahme nicht bewusst durchführte, sondern es offenbar einen Fehler im Backend des iPhone-Konzerns gegeben hat. In der vergangenen Woche meldete sich der Konzern bei Appfigures und gab an, es handele sich um einen "Error" und man sei gerade dabei, die Bewertungen wieder einzuspielen. Wann der Vorgang abgeschlossen ist, bleibt unklar.

(bsc)