Fokus Einkaufen: Wie angegossen

Körperscans und künstliche Intelligenz sollen dafür sorgen, dass uns künftig online Bestelltes perfekt passt. Ein Selbstversuch deckt Haken und Ösen auf.

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Fokus Einkaufen: Wie angegossen

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Susanne Donner

Passform "leger" steht unter dem Kleid. So recht weiß ich nie, was das für den Schnitt genau bedeutet. Also bestelle ich das Produkt sicherheitshalber in zwei Größen, damit mir wenigstens eines passt. Von vornherein ist klar, dass mindestens ein Paket wieder den Rückweg antreten wird. Ich fördere damit nicht nur den unökologischen Retourenwahnsinn, sondern finde es auch ziemlich unbequem für mich. Es wäre perfekt, wenn es eine verlässliche Möglichkeit gäbe, vorher zu wissen, welche Kleidung richtig sitzt.

Genau das versprechen Entwickler seit Langem – bislang ­jedoch ohne überzeugenden Erfolg. Zwei neue Protagonisten wollen es nun endlich geschafft haben: Dresslife aus Hannover und Presize aus München – Letzteres mit hochkarätigen Experten: An Bord sind die C&A-Inhaber, die Familie Brenninkmeijer, und Christina Rosenberg, vormals Geschäftsführerin der Luxusmodemarke Hermès.

Beide Start-ups wollen Ende des Jahres online gehen. Dresslife "bei einem großen Onlinehändler, der zwei Marken für Frauen vertreibt und einen Umsatz von 500 Millionen Euro hat", sagt Firmenchef Julian Hensolt. Bei Presize ist es "ein Händler für formende Damenunterwäsche, sogenannte Shapeware", so Mitgründer Leon Szeli. Und beide versprechen, "deutlich weiter als andere mit der Technologie" zu sein (Dresslife) beziehungsweise ,"von der ­Genauigkeit der Passform die stärkste Lösung" zu bieten (Presize). Wer hat recht? Ich will es wissen und probiere die Demoversionen beider Start-ups aus.

(grh)