Neues MacBook Pro mit teilweise alter Hardware

Apple spendiert dem neuen Top-MacBook bestimmte Funktionen nicht, die im iPhone längst Standard sind.

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Neues MacBook Pro mit teilweise alter Hardware

Das neue MacBook Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple bekommt aus der Mac-Szene gerade viel Lob für sein neues MacBook Pro. Doch das frische Modell mit 16-Zoll-Bildschirm bringt auch einige Hardware-Enttäuschungen mit, wie ein Blick auf die offiziellen Spezifikationen zeigt. Während die Tastatur endlich verbessert (Scherenmechanik) beziehungsweise angepasst (physische Escape-Taste, Wiedereinführung des umgekehrten T-Layouts bei den Pfeiltasten) wurde, bleibt Apple in anderen Bereichen auf seinem (leider bekannten) Sparkurs.

So sitzt in dem Topgerät, das in Maximalausstattung über 7100 Euro kostet, noch immer eine Uralt-Webcam im Rahmen. Die von Apple fast schon peinlicherweise "FaceTime HD" genannte Kamera bietet weiterhin nur eine Auflösung von 720p, also 1280 mal 720 Bildpunkten. Dass Apple hier deutlich mehr kann, zeigt die neue Selfie-Kamera im iPhone 11. Diese kommt mittlerweile mit 12 Megapixel und kann sogar 4K-Video mit 60 fps aufzeichnen.

Weiterhin hat sich Apple dafür entschieden, auch bei der WLAN-Ausstattung im "bewährten" Segment zu bleiben. Die Maschine packt hier maximal 802.11ac, von einem Wi-Fi-6-Chip alias 802.11ax ist nichts zu sehen, auch wenn die längst im Komponentenmassenmarkt angekommen sind. Das iPhone 11 hat die Technik bereits an Bord.

Änderungen gibt es hingegen beim Akku – mehr Kapazität – und Stromversorgung. Erstmals benötigt ein MacBook Pro ein Netzteil mit 96 Watt Output – beim früheren 15,4-Zoll-Modell waren es nur 87 Watt. Die Wandwarze liegt den Geräten bei, kann aber auch nachgekauft werden.

Apple möchte hierfür laut Apple-Store-Listing 85 Euro sehen. Das Ladekabel ist natürlich "separat erhältlich" und kostet weitere 25 Euro; wer eine Verlängerung für das Netzteil benötigt (1,8 Meter), zahlt hierfür bei Apple noch einmal das gleiche. In Vollausstattung sind für die Stromversorgung also 135 Euro zu löhnen.

(bsc)