Music, TV+ & Co.: Apple plant Paket mit Diensten ab 2020

Aktuell muss man für Music, TV+ und andere Apple-Dienste noch einzeln bezahlen. Ein Bundle soll Verkäufe erleichtern – auch für Apple News+.

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Apple TV+

Apple TV+ läuft auf zahlreichen Plattformen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Dass Apple ein Gesamtpaket aus den eigenen Diensten schnüren könnte, wird schon seit einigen Monaten intensiv diskutiert. Nun gibt es erste Anhaltspunkte aus dem Konzern selbst.

Wie der bekannte Bloomberg-Journalist Mark Gurman von informierten Personen erfahren haben will, könnte ein Apple-Bundle bereits im kommenden Jahr erscheinen. Dabei ist offenbar zunächst geplant, aktuelle Bezahldienste wie Apple TV+, Apple Music und Apple News+ zu kombinieren und für einen monatlichen Gesamtbetrag zu offerieren.

Derzeit zahlt man alle drei Services noch einzeln. Für den Streamingservice Apple Music und den nur in bestimmten Märkten verfügbaren Magazindienst Apple News+ sind jeweils 10 US-Dollar zu blechen, die Videoofferte Apple TV+ mit eigenen Originalshows des Konzerns wird mit 5 Dollar berechnet. Apple soll in den Verträgen mit den Verlagen, die bei News+ mitmachen, bereits Optionen für ein Bundling eingebaut haben.

Wie teuer ein Apple-Paket sein würde, ist noch unklar. Es wäre sinnvoll, wenn Apple auch andere Dienste wie iCloud-Speicher einbauen würde – diesen muss man derzeit ebenfalls einzeln bezahlen. Ein richtig großes "Apple-Bundle" inklusive einem iPhone-Hardware-Abonnement scheint in Cupertino ebenfalls diskutiert worden zu sein, hieß es schon vor Monaten.

Der Bericht kommt zu einer Zeit, in der es auch Anzeichen zu Verkaufsproblemen bei Apple News+ gibt. Der US-Börsensender CNBC meldete in dieser Woche, nach einem schnellen Aboschub zum Start im Frühjahr (200.000 Nutzer in 48 Stunden) seien nicht mehr sehr viele Kunden hinzugekommen.

Verlage seien enttäuscht über die schlechten Verkäufe. Einer berichtete, er erhalte zwischen 20.000 und 30.000 US-Dollar pro Monat von Apple. Der Konzern schnappt sich 50 Prozent der Umsätze, der Rest wird unter den Verlagen verteilt, wobei dies danach zu gehen scheint, wie viel gelesen wird. Mit einem Apple-Paket könnten sich wieder neue Kunden finden, die den Dienst nicht einzeln abonnieren würden. Er bietet Zugriff auf 300 Zeitschriften, Magazine, einige Zeitungen und Paid-Content-Inhalte.

(bsc)