TikTok testet Verkaufslinks

Die populäre Video-App TikTok ermöglicht ersten Nutzern, Links zu Shopping-Seiten zu posten. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Vermarktung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
TikTok testet Verkaufslinks

(Bild: XanderSt/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Simon Koenigsdorff

In der Video-App TikTok können erste Nutzer seit kurzem Links zu Online-Shops in ihre Posts einbinden. Wie der Entwickler ByteDance bestätigt, seien diese Tests Teil kontinuierlicher Weiterentwicklungen auf dem populären Nachfolger der App musical.ly. Die Links erscheinen in Form eines Buttons mit Einkaufswagen-Symbol direkt im geposteten Video, darüber hinaus ist es möglich, einen Link auf eine externe Seite im eigenen Profil zu hinterlegen – ähnlich wie auf Instagram, wo dieser "Link in der Bio" bislang die einzige Möglichkeit für Nutzer darstellt, aus dem sozialen Netzwerk hinaus zu verweisen.

Gegenüber TechCrunch erklärte ein Sprecher des chinesischen Unternehmens, man experimentiere damit, "die App-Erfahrung unserer Nutzer zu verbessern." Tatsächlich geht es wohl darum, neue Vermarktungsoptionen auf der Videoplattform zu testen, die bereits über eine Milliarde überwiegend junge Nutzerinnen und Nutzer hat. Marken könnten die Shopping-Links benutzen, um den Kauf von Produkten zu bewerben, die damit nur einen einzigen Klick entfernt liegen. Auch für gesponserte Inhalte von Influencern dürften sich so neue Möglichkeiten eröffnen. TikTok ist nicht das erste soziale Netzwerk, das solche Optionen einführt. Sogar WhatsApp als äußerst populärer Messenger stellte kürzlich Möglichkeiten für Unternehmen vor, eine Art digitales Schaufenster direkt in der App zur Verfügung zu stellen.

TikTok hatte dagegen erst im Oktober angekündigt, keine bezahlte politische Wahlwerbung zulassen zu wollen. Die App, die vor allem für kurze Karaoke-Videoclips bekannt geworden ist, wächst seit der Zusammenführung mit der Konkurrenzapp musical.ly im Jahr 2018 rasant, wird aber wegen Datenschutz- und Zensurvorwürfen seit November von US-Behörden untersucht. (siko)