Fake News mit Faktenchecks enttarnen

Allzu unkritischer Medienkonsum ist Gift für die demokratische Gesellschaft. Einige Kniffe und Portale helfen, Wahrheit von Fake besser unterscheiden zu können.

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Faktenchecks und Medienbildung – Hilfe zur Selbsthilfe
Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Holger Bleich
  • Dorothee Wiegand
Inhaltsverzeichnis

Nicht nur die sozialen Medien fungieren als Lügenschleudern, auch vermeintlich seriöse Quellen recherchieren nicht immer sauber. Einen bequemen Umgang mit Falschinformationen gibt es nicht. Wer auf fischige Texte, auffällige Bilder, unglaubwürdige Audio- und Videodateien oder verdächtige Posts und Chats in sozialen Medien stößt, muss die Informationen kritisch betrachten, in Frage stellen und gegenchecken.

Gerade Jugendliche haben mit dieser mühsamen, aber notwendigen Haltung gegenüber Fake News aller Art ihre Schwierigkeiten. Experten bescheinigen deutschen Schülern meist nur mittelmäßige Kenntnisse in Medienkunde. Im November 2019 ist eine neue ICILS-Studie erschienen (PDF-Download). In dieser internationalen Vergleichsstudie werden Computer- und Informationskompetenzen von Achtklässlern untersucht. Demnach ist etwa ein Drittel der Schüler nicht in der Lage, Informationen reflektiert zu bewerten.

JAMESfocus 2019, eine aktuelle Studie aus der Schweiz (PDF-Download), kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Befragt, wie sie den Wahrheitsgehalt einer Nachricht prüfen würden, bejahten lediglich 3 Prozent der Schüler, dass sie eine Fact-Check-Webseite besuchen. 13 Prozent stimmten dagegen diesem Statement zu: "Ich teile die News und schaue, wie mein Umfeld reagiert". Lediglich 37 Prozent erklärten, Quelle oder Absender zu prüfen.