Dash Smart Shelf: Amazon stellt smartes Regal mit Nachbestellfunktion vor

Amazon stellt eine Weiterentwicklung der Dash-Buttons vor: Eine smarte Waage für Regale, die darin gelagerte Produkte automatisch nachbestellt.

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Amazon Dash Smart Shelf: Ein Regal, das nie leer wird

(Bild: Screenshot Amazon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Simon Koenigsdorff

Amazon hat ein smartes Regal vorgestellt, das Produkte automatisch nachbestellen kann. Wie die Präsentation des "Dash Smart Shelf" zeigt, handelt es sich dabei um eine vernetzte Waage, die darauf abgestellte Gegenstände automatisch nachliefern lassen kann, sobald das Gewicht unter eine bestimmte Grenze fällt. Das IoT-Gerät wird dafür mit dem heimischen WLAN verbunden, per App programmiert und funktioniert entweder mit Netzteil oder im Batteriebetrieb.

Als Beispiele für Produkte, deren Nachschub das "Smart Shelf" sichern können soll, zeigt Amazon unter anderem Büroartikel oder Toilettenpapier. Die Waage kommt dabei in drei Größen mit einer Breite von 7 Zoll bis zu 18 Zoll und wird bei Erscheinen zunächst nur für US-Kunden zur Verfügung stehen.

Wie bereits der Name zeigt, tritt das "Dash Smart Shelf" damit in die Fußstapfen der inzwischen vollständig eingestellten Dash-Buttons. Dabei hatte es sich um IoT-Bestellknöpfe gehandelt, die man an Geräten wie einer Waschmaschine anbringen konnte, um per Knopfdruck Verbrauchsmaterialien wie Waschmittel nachzubestellen. Die Buttons waren dabei an ein bestimmtes Produkt geknüpft und standen zuletzt in etwa 70 Ausführungen zur Verfügung.

Den Verkauf der Dash-Buttons hatte Amazon allerdings im März 2019 eingestellt – nach eigenen Angaben, weil man stärker auf Bestellfunktionen von Alexa sowie anderer vernetzter Haushaltsgeräte setzen wolle. Im August wurden sie dann ganz abgeschaltet. In Deutschland waren die Buttons allerdings auch vom Oberlandesgericht München bereits zuvor verboten worden, weil sie nicht die gesetzlichen Anforderungen an einen nachvollziehbaren Bestellvorgang erfüllten. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte bemängelt, dass Informationen zu Preis und Menge sowie eine Formulierung wie "zahlungspflichtig bestellen" auf den Knöpfen fehlten, darüber hinaus sei eine Bestätigung in der Amazon-App erst nach der abgeschlossenen Bestellung angezeigt worden.

Ob das "Smart Shelf" bei einem eventuellen Start in Deutschland auf ähnliche Probleme stoßen würde, ist derzeit noch nicht klar. Amazon erklärte bei der Produktvorstellung, dass man automatische Nachbestellungen auch abschalten und durch eine reine E-Mail-Benachrichtigung ersetzen könne, wenn ein Vorrat zur Neige gehe. (siko)