macOS 10.15: Änderung in Bücher-App sorgt für volllaufende Festplatten

Wer seine Hörbuch-Sammlung bislang auf externe Medien oder ein NAS ausgelagert hat, erlebt in Catalina eine Überraschung.

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macOS 10.15: Änderung in Bücher-App sorgt für volllaufende Festplatten

Apples Bücher-App – hier auf Mac und iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Komplettumbau der Medienverwaltung in macOS 10.15 alias Catalina hat Folgen für Menschen mit großen Audiobook-Archiven. Wer diese bislang auf externe Festplatten, SSDs oder NAS-Systeme ausgelagert hatte, muss nun damit leben, dass die neue Bücher-App alle Inhalte zentralisiert auf dem Hauptmedium des Mac lagern möchte. Das geschieht automatisiert beim ersten Start der Anwendung.

Zuvor hatte Apple eine Trennung vorgenommen: E-Books standen in der Bücher-App bereit, konnten dort gekauft und verwaltet werden. Hörbücher wiederum wurden in iTunes angehört und archiviert. Mit macOS 10.15 wurde iTunes allerdings aufgegeben und dessen Aufgaben in verschiedene Einzelanwendungen verlagert. So dient die neue Musik-App nun dem Zugriff auf Apple Music sowie auf das lokale Musik-Archiv. Audiobücher oder Podcasts werden ausgeklammert – letztere landen in der komplett neuen Podcasts-App.

Nutzer beklagen sich über die Umstellung – insbesondere solche, die über Jahre eine große Sammlung an Medieninhalten aufgebaut haben. "Seit dem Umstieg auf Catalina ist der Speicherort für Bücher und Hörbücher nicht mehr auf externen Laufwerken oder NAS möglich. Dies führt dazu, dass in kürzester Zeit der Speicher meines Macbook komplett gefüllt wurde", schreibt etwa ein Betroffener gegenüber Mac & i. Er könne seine Inhalte nun unter Catalina nicht mehr nutzen. "Dies Ist in meinen Augen einen Riesenbug, der in der Öffentlichkeit noch nicht richtig wahrgenommen wurde."

Im deutschsprachigen Apple-Forum wird das Problem ebenfalls diskutiert, eine Lösung ist jedoch nicht in Sicht. Versuche, mit verschiedenen älteren Tricks dafür zu sorgen, dass Hörbücher auch von externen Medien angenommen werden, scheiterten bislang – etwa das Setzen symbolischer Links, wie in der Mac & i-Redaktion nachvollzogen werden konnte. Dies scheitert unter anderem an fehlenden Zugriffsrechten, da Catalina hier deutlich aggressiver vorgeht – selbst wenn man der Bücher-App und den dazugehörigen Diensten Vollzugriff auf die Festplatte in den Systemeinstellungen erteilt, hilft das wenig.

Wer in das Problem nicht hineinlaufen möchte, hat derzeit nur die Möglichkeit, zu versuchen, die unter Catalina eigentlich nicht mehr lauffähige iTunes-Version aus macOS Mojave mit einem Hack-Werkzeug einsatzfähig zu machen. Dies geschieht aber eindeutig auf eigene Gefahr. Ein weiteres Problem von Hörbüchern in der neuen Bücher-App ist auch, dass deren Metadaten sich darin nicht verändern lassen.

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(bsc)