Mac-Laden per USB-C: Apple verwirrt mit unterschiedlichen Kabeln

Je nach MacBook-(Pro)-Modell liefert der Konzern unterschiedliche Strippen mit. Schlimmstenfalls wird zu langsam geladen.

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Mac-Laden per USB-C: Apple verwirrt mit unterschiedlichen Kabeln

Kabel fürs 16-Zoll-MacBook Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple-Geräte mit Ausnahme von iPhone, iPod touch und iPads außerhalb der Pro-Linie werden inzwischen vollständig per USB-C aufgeladen. Unterschiedlich dimensionierte Netzteile sind hier Standard – sie reichen vom einfachen 18-Watt-Gerät fürs iPad Pro bis hin zur 96-Watt-Variante für das neue MacBook Pro mit 16-Zoll-Bildschirm. Allerdings gibt es neben den unterschiedlichen Stromversorgungen auch unterschiedliche USB-C-Kabel zum Aufladen – eine Tatsache, die vielen Apple-Kunden nicht bekannt sein dürfte.

In einem in der vergangenen Woche aktualisierten Supportdokument führt der Konzern auf, dass die Verwendung der falschen Strippe dazu führen kann, dass sich der Ladevorgang unnötig verlängert. Nutzer sollten stets "das richtige USB-C-Ladekabel verwenden", heißt es. "Für einen optimalen Ladevorgang solltest Du das USB-C-Ladekabel verwenden, das mit Deinem Mac-Notebook geliefert wurde. Wenn Du ein USB-C-Kabel mit höherer Leistung verwendest, wird Dein Mac normal aufgeladen, aber du wirst keine kürzeren Ladezeiten feststellen. "

Wer also z.B. das Ladekabel eines MacBook mit 12-Zoll-Bildschirm (mitgeliefertes Netzteil: je nach Generation 29 oder 30 Watt) an einem MacBook Pro mit 16 Zoll verwendet, muss sich trotz 96-Watt-Netzteil darauf einstellen, dass sich der Ladevorgang hinzieht. Gleiches gilt für das (noch geringer dimensionierte) USB-C-Ladekabel des iPad Pro oder das des MacBook Air (30-Watt-Netzteil dabei).

Um sicherzustellen, dass das nicht passiert, sollten Kunden ihre Kabel – sollten sie mehrere Macs und/oder iPad-Pro-Geräte besitzen – am besten markieren. Um zu entziffern, um welche Strippe es sich handelt, braucht man nämlich mindestens eine Brille oder am besten eine Lupe. Die Seriennummer des Kabels befindet sich laut Apple auf dem Kabel neben dem Aufdruck "Designed by Apple in California. Assembled in China". Hier verwendet der Konzern nun verschiedene Codes. Wenn die ersten drei Zeichen der Seriennummer "C4M" oder "FL4" lauten, sei das Kabel für 29-W- oder 30-W-USB-C-Netzteile von Apple bestimmt – also jene für das MacBook mit 12-Zoll-Bildschirm. Wenn die ersten drei Zeichen der Seriennummer hingegen "DLC", "CTC", "FTL" oder "G0J" lauten, "kann das Kabel mit einem USB-C-Netzteil beliebiger Leistung verwendet werden".

Eine wichtige Info hat Apple außerdem: Fehlt die Seriennummer komplett, ist das Kabel für das kostenlose USB-C-Ladekabel-Austauschprogramm qualifiziert. Dieses wurde 2016 aufgrund von Bauartfehlern aufgelegt.

(bsc)