Startalkerin Oprah beendet Apple-TV+-Projekt

Eine Doku zu sexuellem Missbrauch im Musikgeschäft wird wegen "kreativer Differenzen" nicht bei dem Streamingdienst erscheinen.

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Startalkerin Oprah beendet Apple-TV+-Projekt

Oprah Winfrey mit iPad

(Bild: Apple)

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Apple hat bei einem weiteren TV+-Projekt internen Ärger am Hals. Nachdem bereits die Premiere des von dem Konzern finanzierten Streifens "The Banker" wegen schwerwiegenden Vorwürfen an einen Produktionsbeteiligten gestrichen werden musste, gibt es nun Streit um eine Dokumentation, bei der die amerikanische Fernsehgröße Oprah Winfrey eine wichtige Rolle spielen sollte.

Eine Dokumentation, in der es um sexuellen Missbrauch in der Musikbranche ging, muss ohne die Startalkerin auskommen, schrieb das Fachblatt Hollywood Reporter zum Wochenende. Den Angaben zufolge gab es kreative Differenzen. In einem Statement sagte Winfrey, sie sie bei dem noch titellosen Projekt der Filmemacher Kirby Dick und Amy Ziering nicht länger als Executive Producer tätig. Zudem werde die Dokumentation "nicht bei Apple TV+ ausgestrahlt".

Sie unterstütze die Frauen, in dem es in dem Streifen geht, unzweideutig und glaube ihnen. "Ihre Geschichten verdienen es, erzählt und gehört zu werden." Im Rahmen des Filmprojekts scheint dies allerdings nicht geglückt zu sein. Es gebe noch "mehr Arbeit" zu tun. "Es ist klar, dass die Filmemacher und ich in dieser kreativen Vision nicht auf einer Linie sind." Einer Premiere beim Sundance Film Festival steht Winfrey kritisch gegenüber, "bevor ich glaube, dass der Film fertig ist". Daher sei es "besser für mich, zurückzutreten".

Es ist unklar, ob von dem Konflikt auch weitere Projekte Winfreys mit Apple betroffen sind. So hat sie etwa ihren bekannten Buchclub, der einst im Fernsehen lief, zu dem Streamingdienst TV+ geholt. Eine erste Folge, gedreht in einem Apple-Laden in Washington mit dem afroamerikanischen Erfolgsautor Ta-Nehisi Coates als Gast, ist bereits abrufbar. Winfrey war zudem bei der Vorstellung von TV+ im vergangenen Jahr groß auf der Bühne gewesen und hat einen Content-Vertrag mit Apple geschlossen.

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(bsc)