NASA: 2019 war zweitwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Die Kllimaerwärmung hält an und 2019 beschließt eine Dekade voller Rekordtemperaturen. Das haben NASA & Co. ermittelt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 460 Kommentare lesen
NASA: 2019 war zweitwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

(Bild: Elizabeth A.Cummings/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Das vergangene Jahr war das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen und steht am Ende der wärmsten Dekade der Neuzeit. Das haben die NASA und die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA) ermittelt. Insgesamt seien die Oberflächentemperaturen auf der Erde 2019 um 0,98 Grad Celsius wärmer gewesen als das Mittel von 1951 bis 1980. Im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die globalen Temperaturen demnach bereits um mehr als 1 Grad Celsius erhöht. Der anhaltende Anstieg habe seine Ursache größtenteils in Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid, die durch den Menschen in die Atmosphäre gebracht werden, versichern die Forscher einmal mehr.

Aus den Daten der NASA geht demnach hervor, dass es auch 2019 fast überall auf der Welt im Schnitt wärmer war als Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Besonders stark waren die Ausschläge nach oben im Norden Sibiriens, in Alaska und in Ostmitteleuropa. Deutlich kälter als in dem früheren Mittel war es lediglich im Norden der USA. Die Arktis habe sich insgesamt mehr als dreimal so stark erwärmt wie der Rest der Welt, warnen die Wissenschaftler. Insgesamt bestätigten die Daten einmal mehr, dass die globale Klimaerwärmung stattfinde und die vergangenen Jahre einen Trend zeigten, der anhaltend sei, erklärt der Chef des Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA, Gavin Schmidt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die NOAA ergänzt diese Erkenntnisse um eine Auflistung von Wetterextremen des vergangenen Jahres. Sie erinnert unter anderem an die extremen Hitzewellen in Europa, in denen in gleich mehreren Länder neue Hitzerekorde aufgestellt wurden. Auf verschiedenen Kontinenten war das vergangene Jahr demnach auch in unterschiedlichen Staaten das jeweils wärmste oder zweitwärmste seit Beginn der jeweiligen Aufzeichnungen. Die Hurrikan-, Zyklon- und Taifun-Zeiten seien ebenfalls allesamt überdurchschnittlich ausgefallen mit mehr tropischen Wirbelstürmen als im Mittel. Gleichzeitig erlebten die USA heftige Überschwemmungen.

Für Deutschland hatte der Deutsche Wetterdienst bereits vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass das abgelaufene Jahr das drittwärmste seit 1881 gewesen ist. Während es 18 Prozent mehr Sonnenstunden gegeben habe, sei erneut weniger Niederschlag gefallen als im Durchschnitt. In Lingen im Emsland wurde am 25. Juli mit 42,6 Grad Celsius ein neuer deutscher Hitzerekord gemessen. Das britische Met Office ergänzt die einander bestätigenden Zahlen zu 2019 noch um den Hinweis, dass diese zweithöchsten Temperaturen auf dem Globus in einem Jahr ohne El Niño erreicht wurden. Im bislang wärmsten Jahr 2016 habe das Wetterphänomen die Temperaturen zusätzlich erhöht. (mho)