Programmiersprache: Wie es mit Swift weitergeht

Ein Beitrag von Apples Swift-Chefentwickler Ted Kremenek hält alle, die mit der Programmiersprache zu tun haben, auf dem Laufenden.

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Programmiersprache: Wie es mit Swift weitergeht

(Bild: Paweł Kuźniar (unter der GFDL) ))

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Alexander Neumann
Inhaltsverzeichnis

Ted Kremenek, Apples Chefentwickler von Swift, hat sich zur Gegenwart und künftigen Entwicklung der Programmiersprache geäußert. In seiner Ankündigung "On the road to Swift 6" im Forum der Sprache geht er auf den derzeitigen Status ein, der letztlich die Basis für weitere Fortschritte bieten soll. Derzeit liegt Swift in Version 5.1 vor, und man arbeitet an Swift 5.2. Es wird aber wohl noch weitere Versionen der 5.x-Releaseschiene geben. Parallel werde man auch an Swift 6 arbeiten.

Laut Kremenek hat das Swift-Projekt eine gewisse Reife erreicht, auf deren Basis Nutzer ernsthaft in Swift investieren könnten. Auf Apples Plattformen wie macOS und iOS habe die Einführung von ABI (Application Binary Interface) und Modulstabilität die Schaffung stabiler binärer Frameworks ermöglicht. Darüber hinaus biete der Swift Package Manager, der sowohl in Xcode als auch in anderen IDEs integriert sei, ein plattformübergreifendes Werkzeug für das Erstellen und Verteilen von Swift-Bibliotheken.

Als konkrete Ziele, an denen die Swift-Community gemeinsam arbeiten könne, macht der Apple-Entwickler folgende Punkte aus: mehr Plattformen, auf denen Swift verfügbar ist und unterstützt wird, eine verbesserte Installation und Bereitstellung von in Swift geschriebener Software, die Unterstützung plattformübergreifender Werkzeuge wie das Language Server Protocol (LSP), Codeformatierung, Refactoring und Swift Package Manager sowie schließlich die Förderung eines Ökosystem zur Schaffung von Open-Source-Bibliotheken wie Swift Numerics. Beim letzten Punkt sollen wohl die Erfahrungen der Swift Server Work Group (SSWG) greifen, obgleich die Entwicklungen an einem serverseitigen Einsatz der Sprache zuletzt durch den Rückzug von IBM einen Dämpfer erhalten haben.

Des Weiteren legt Kremenek das Augenmerk auf jüngere Investitionen, die für schnellere Builds, aussagekräftigere und genauere Diagnostiken, responsive Code-Vervollständigung sowie ein zuverlässiges Debugging sorgen sollen. Auf drei Sprachbereich werde man sich wohl besonders konzentrieren. Es geht Kremenek um die Fähigkeiten der Sprache für die Entwicklung ausdrucksstarker und eleganter APIs wie Variadic Generics sowie DSL-Features wie Function Builders. Außerdem besteht der Wunsch, Low-Level- und eingeschränkte Systeme sowie Bereiche wie Machine Learning besser zu unterstützen. Schließlich geht es noch um für wichtige Sprachfunktionen für Aufgaben wie Speicher-Ownership und Concurrency.

Swift 6 wird sich wohl von den Swift 5.x-Versionen durch bedeutende Änderung bei den Sprachfeatures unterscheiden. Zu jetzigem Zeitpunkt sind das überarbeitete Funktionen bei Nebenläufigkeit und Speicher-Ownership-Modell, wie es der ebenfalls bei Apple angestellte John McCall in einem eigens aufgesetzten Manifest beschrieben hat.

Weitere Informationen bietet Kremeneks Forenbeitrag.

Die Programmiersprache Swift ist seit Dezember 2015 als Open-Source-Software verfügbar. Im Sommer zuvor hatte Apple angekündigt, die hauseigene Programmiersprache quelloffen bereitstellen zu wollen. Apple hatte Swift als Alternative zu Objective-C 2014 auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC eingeführt. Viele iOS- und macOS-Entwickler haben die Sprache mittlerweile angenommen. Die Version 2.2 war das erste Release nach der Öffnung der Quellen und Bekanntgabe des Linux-Supports, das im September 2016 erschienene Swift 3.0 war die erste quelloffene Hauptversion der Programmiersprache. Swift 4.0 wurde im Juli 2017 veröffentlicht, und Swift 5.0 kam im vergangenen Frühjahr raus.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)