MongoDB bindet GraphQL ein

Über die Stitch-Integration in MongoDB Atlas können Anwender der NoSQL-Datenbank künftig GraphQL für JavaScript-Applikationen nutzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
NoSQL-Datenbank: MongoDB 4.2 nun offiziell veröffentlicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Wie im Zuge der Realm-Übernahme im vergangenen Jahr bereits angedeutet, passen die MongoDB-Entwickler ihre NoSQL-Datenbank für GraphQL an. Die Serverless-Plattform MongoDB Stitch soll Anwendern die Möglichkeit eröffnen, die ursprünglich für Facebooks Knowledge-Graphen entwickelte Abfragesprache für Queries von JavaScript-Applikationen auf MongoDB Atlas-Clustern zu nutzen.

Als Alternative zu MongoDBs eigener Abfragesprache und der REST API empfiehlt sich GraphQL für Web- und Mobile-Anwendungen vor allem wegen seiner einfachen und effizienten Mechanismen: GraphQL beschränkt sich bei der Abfrage auf ein Minimum an Daten und liefert die benötigten in der Regel schon mit einem einzigen Request. Um Entwicklern den Bau eines dedizierten Backends für GraphQL zu ersparen, nutzt MongoDB die von der Stich-Plattform bereitgestellten Funktionen. Authentifizierung sowie Abfragen und Mutationen via GraphQL lassen sich nach wenigen Konfigurationsanpassungen direkt auf der Serverless-Plattform im MongoDB Atlas Cluster nutzen.

Auf dem Cluster sind dazu lediglich eine Datenbank mit mindestens einer Collection sowie eine Stich-Anwendung, die mit dem Cluster verknüpft wird, anzulegen. Anschließend gilt es noch, Nutzerregeln sowie ein Stich-Schema zu definieren. Nähere Details zu den erforderlichen Schritten finden sich im Blogbeitrag zur Ankündigung des GraphQL-Supports in MongoDB.

Die Unterstützung von GraphQL für einfachere Client-seitige Zugriffe ist Teil der Gesamtstrategie, die NoSQL-Datenbank stärker an die Bedürfnisse von Web- und Mobile-Entwicklern anzupassen. Während Realm nach der Übernahme bisher nur im Rahmen einer Private Beta zur Verfügung steht, enthüllt die inzwischen veröffentlichte Roadmap, dass Realm umfassende strategische Bedeutung zukommt. So soll die mobile Datenbankplattform nicht nur als Alternative zu SQLite die bisherige MongoDB-Mobildatenbank ablösen, sondern auch der Serverless-Dienst Stitch wird demnach im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2020 im neuen Produkt MongoDB Realm aufgehen. (map)