KI-Rechenkraft im Kleinstformat: ICP stellt Mustang-M2BM-MX2 vor

Speziell fĂĽr Embedded-Systeme bringt ICP die Mustang-M2BM-MX2 auf den Markt. Sie bietet zwei TOPS KI-Rechenkraft im M.2-Format.

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KI-Rechenkraft im Kleinformat: ICP stellt die Mustang-M2BM-MX2 vor

(Bild: ICP Deutschland GmbH)

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Als Mustang-M2BM-MX2 bezeichnet ICP seine neue Beschleunigungskarten für KI-Anwendungen aus dem Bereich der Bildverarbeitung. Es handelt sich um Hardware speziell für den Embedded-Bereich, da die zusätzlichen zwei TOPS Rechenkraft auf einer 22 × 80 mm großen M.2-Karte Platz finden.

Auf ihr befinden sich zwei Movidius Myriad X MA2485, Vision Processing Units (VPUs) aus dem Hause Intel. Jede der VPUs verfügt über 16 programmierbare 128-Bit VLIW-Vektorprozessoren. VLIW steht für Very Long Instruction Word, ein Design der Befehlssatzarchitektur, bei dem der Compiler festlegt, welche Instruktionen der Prozessor parallel ausführen kann. Wie bei der Superskalartechnik ist eine höhere Geschwindigkeit das Ziel, ohne jedoch zusätzliche Hardwarelogik vorauszusetzen.

Darüber hinaus verfügt jede VPU über 16 konfigurierbare MIPI-Lanes, die für die schnelle Anbindung von Kameradaten zuständig sind. Entsprechend wirbt ICP damit, dass die Karten parallel eine Gesichts- oder Objekterkennung sowie eine Berechnung der zugehörigen Daten durchführen könnten. Hierzu gehört ebenfalls, dass die Systeme mit Intels OpenVINO-Toolkit (Open Visual Inference Neural Network Optimization) arbeiten; mit ihm können Entwickler ihre KI-Trainingsmodelle für den Movidius Myriad X optimieren.

Jeder Chip verfügt über einer Speicher von 2,5 MByte mit einer Bandbreite von 450 GByte pro Sekunde. Dies reduziert die Anzahl der notwendigen Zugriffe auf den Arbeitsspeicher, mit schnelleren Latenzzeiten und einem geringeren Stromverbrauch als Folge. Da es sich um das Modell MA2485 handelt, verfügt jede VPU über zusätzliche vier GByte LPDDR4-Speicher. Alle Details zum Movidius Myriad X finden Nutzer in einem PDF von Intel.

ICP gibt fĂĽr die Mustang-M2BM-MX2 einen Stromverbrauch von bis zu fĂĽnf Watt sowie eine Betriebstemperatur von -20 bis 60 GRad Celsius an. Laut Pressemeldung des Herstellers sind die Karten mit Windows 10 sowie Linux-Distributionen wie Ubuntu oder CentOS kompatibel. (fo)