App statt Kabelanschluss: Live-TV-Apps im Vergleich

Joyn, Waipu und Zattoo können den herkömlichen Fernsehanschluss ersetzen. Je nach Sehgewohnheit reicht dafür schon ein kostenloser Tarif.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Fernsehen auch unterwegs: Live-TV-Apps statt Kabel oder Satellit

(Bild: heise online / Oliver Martin-Lopez)

Update
Lesezeit: 15 Min.
Inhaltsverzeichnis

Streaming-Dienste konkurrieren zwar mit dem klassischen Fernsehen, liefern allerdings nur einen Bruchteil aller TV-Inhalte. Um lineares Fernsehen zu nutzen, braucht man glücklicherweise nicht mehr zwingend einen Kabelanschluss, DVB-T-Empfänger, IPTV-Vertrag oder eine Satellitenschüssel. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Reihe gut funktionierender TV-Apps für Smart-TVs und Smartphones. Joyn, Waipu und Zattoo sind die drei bekanntesten Angebote, die viele Sender abdecken.

Ein großer Vorteil der Dienste ist die hohe Flexibilität. Sie sind nicht nur unabhängig von einem stationären Zugang wie einer Kabeldose nutzbar, sondern kommen auch ohne mehrjährige Vertragslaufzeiten aus. Joyn, Waipu und Zattoo sind monatlich kündbar. Das vereinfacht es, zwischen den unterschiedlichen Tarifen zu wechseln, falls man doch mal einen Premium-Sender schauen möchte – was wiederum den Geldbeutel schont. Nicht zuletzt sind Sie unabhängiger von den Funktionen ihrer hemischen Netzwerkinfrastruktur. Router- und Mesh-Systeme wie Eero und Nest Wifi beherrschen kein Multicast, was die Nutzung von IPTV-basierten Fernsehlösungen erschwert oder unmöglich macht. Und ist ihr Kabel- oder Internet-Anschluss gestört, schauen Sie einfach via Mobilfunk auf ihrem Smartphone weiter.

Joyn, Waipu und Zattoo bieten jeweils einen eingeschränkten, kostenlosen Tarif sowie kostenpflichtige. Waipu und Zattoo setzen dabei auf zwei unterschiedliche Stufen, Joyn lediglich auf eine, die als Joyn Plus vermarktet wird – im Text bezieht sich Joyn stellvertretend auf beide Tarife. Joyn möchte Nutzer vor allem mit einer höheren Auflösung und dem Zugriff auf die eigene Mediathek in den kostenpflichtigen Tarif Joyn Plus locken, die beiden Mitbewerber setzen hingegen auf ein umfangreicheres Senderangebot als Argument für eine monatliche Gebühr.