DSGVO-Beschwerde: Brave fordert Trennung von Google-Diensten

Brave reicht Beschwerde gegen Google ein. Der Browseranbieter fordert die Trennung der Dienste aus Datenschutzgründen.

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DSGVO-Beschwerde: Brave fordert Trennung von Google-Diensten

(Bild: Bubble_Tea Stock/Shutterstock.com)

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Google müsse seine Dienste trennen beziehungsweise dürfe die jeweils gesammelten Daten nicht mehr miteinander verknüpfen. Das fordert der Web-Browseranbieter Brave in einem Beschwerdeschreiben an mehrere europäische Behörden. Googles Vorgehen verletze die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), meint Brave.

Laut DSGVO müssen Nutzer wissen, welche ihrer Daten konkret wofür gesammelt und genutzt werden sowie dieser Nutzung explizit zustimmen. Google jedoch verbinde die Daten, die das Unternehmen über die verschiedenen Dienste einholt und erstelle damit ein umfassendes Profil, heißt es in dem Beschwerdeschreiben. "Die persönlichen Daten zu haben bedeutet nicht, dass Google sie auch übergreifend in allen Geschäftsbereichen nutzen darf, wie es ihnen beliebt." Stattdessen müsse ein legaler Rahmen für jeden einzelnen Anwendungsfall geschaffen und dieser transparent kommuniziert werden. Ein für alle Dienste gleichzeitiger Opt-in wäre damit hinfällig.

Brave habe zudem unter Berufung auf Artikel 15 der DSGVO gefragt, was Google alles mit den Nutzerdaten mache. Trotz einiger Kommunikation sei eine konkrete Antwort seit sechs Monaten ausgeblieben. Durch eine Trennung der Google-Dienste erhoffe man sich auch, den Suchmaschinenriesen wie auch andere IT-Giganten in ihre Schranken zu weisen und ihre jeweiligen Monopolstellungen zu schwächen.

Die Beschwerde hat Brave sowohl an die Europäische Kommission als auch das Bundeskartellamt, die britische, irische und französische Wettbewerbsbehörde sowie die Verbraucherschutzbehörde geschickt.

Google hat sich vergangenes Jahr selbst ein neues Datenschutz-Programm auferlegt. Dazu gehört etwa die lokale Anwendung des Assistenten und Übersetzers statt in der Cloud. Der Kartendienst Google Maps kann im Inkognito-Modus genutzt werden. Zum 31. März aktualisiert Google außerdem die Nutzungsbedingungen. Sie sollen leichter verständlich sein, damit klarer ist, wofür Daten genutzt werden.

(emw)