Flugtaxi-Startup Lilium holt sich von Tencent und anderen 240 Millionen Dollar

240 Millionen weitere Dollars hat das Münchner Unternehmen parat, um sein Ziel anzusteuern, 2025 seine Flugtaxen auf den Markt zu bringen.

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Flugtaxi-Startup Lilium holt sich von Tencent und anderen 240 Millionen Dollar

(Bild: Lilium)

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Der Münchner Flugtaxi-Entwickler Lilium hat eine 240 Millionen Dollar schwere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Führender Investor war dabei der chinesische Internet-Konzern Tencent, wie Lilium am Montag mitteilte; weiteres Geld stamme von bisherigen Investoren wie Atomico, Freigeist und LGT.

Lilium entwickelt ein Elektro-Flugtaxi mit fünf Sitzen. Während die meisten Konkurrenzmodelle wie übergroße Drohnen konzipiert sind, soll der Lilium Jet senkrecht starten und landen, aber die Strecke mit Hilfe von Tragflächen wie ein konventionelles Flugzeug zurücklegen. Das soll eine höhere Geschwindigkeit und mehr Effizienz ermöglichen. Wie Lilium auch jetzt betonte, plane das Unternehmen frühestens ab 2015 Mobilitätsdienste in einigen Regionen.

Experten hatten Ende vergangenen Jahres Zweifel an der Schlüssigkeit des Lilium-Konzepts angemeldet. Firmenchef Daniel Wiegand hielt nun in einem Handelsblatt-Interview dagegen und kritisierte die Studie. Die Berechnungen seien mit falschen Zahlen durchgeführt worden. "Es ist einfach falsch zu behaupten, dass die Batterie nach einer Minute leer ist", sagte er. Lilium werde zwar für das spätere Serien-Modell noch etwas bessere Batterien benötigen. "Wir brauchen aber definitiv keine Wunderbatterie für unseren Lilium Jet." Recherchen von Technology Review haben ergeben, dass das Vorhaben der Münchner Jungunternehmer physikalisch nicht unmöglich ist.

Senkrechtstarter Lilium Jet (45 Bilder)

2025 soll die zweite Fabrik in Betrieb genommen werden.
(Bild: Lilium)

Das frische Geld will Lilium unter anderem einsetzen, um die Entwicklung der Maschine abzuschließen und wie geplant zum Jahr 2025 die Serienproduktion und den Betrieb regionaler Flugdienste zu starten. Trotz des Verlusts eines Prototyps durch einen Brand während Wartungsarbeiten im Hangar liege sein Unternehmen im Plan, betonte Wiegand.

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(mit Material der dpa) / (anw)