Game Developers Conference: Google spielt seinen Anteil virtuell durch

Auf dem digitalen Games Developer Summit hat Google vor allem Tools und Services für die Spieleentwicklung auf Android angekündigt.

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Google spielt seinen Anteil an der GDC virtuell durch

(Bild: Google)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Google hat die ursprünglich im Rahmen der Game Developers Conference 2020 geplanten Veranstaltung Google for Games Developer Summit im Zeichen von Corona als virtuelle Konferenz abgehalten. Zahlreiche Ankündigungen richten sich an Entwickler, die Spiele für Android erstellen. Tools gibt es unter anderem für die Cross-Plattform-Entwicklung und zur Performanceoptimierung. Darüber hinaus hat der Internetriese einige Erweiterungen für Google Play angekündigt.

Die Vorträge des Summit lassen sich kostenlos von der Google-for-Games-Site abrufen. Neben dem umfangreichen Mobile-Track rund um die Spieleentwicklung für Android finden sich ein Cloud- und ein Stadia-Track, deren Vorträge Entwicklern vor allem Googles Cloud-Angebote beziehungsweise den Cloud-Gaming-Dienst des Internetriesen schmackhaft machen möchten.

Android Studio bringt in der kommenden Version 4.1 erweiterte Trace Profiler mit, die Entwicklern einen besseren Einblick darin geben, wie Android den Code ausführt. Außerdem zeigt ein natives Memory-Profiling, wie Spiele und andere Anwendungen Speicher allozieren, was Entwicklern wiederum beim Aufspüren von Speicherfehlern unterstützt.

Der Memory Profiler hilft unter anderem beim Auffinden von Speicherlecks.

(Bild: Google)

Der neue Android GPU Inspector soll Entwicklern dabei helfen, die Performance beziehungsweise Bildwiederholfrequenz ihrer Spiele zu optimieren und/oder sie für eine bessere Akkulaufzeit anzupassen. Das Tool gibt detaillierten Einblick in die Render Stages und GPU Counters. Das Tool ist als Developer-Preview verfügbar.

Einige Ankündigungen widmen sich der Anbindung an externe Werkzeuge. Die Game Package Registry for Unity bindet zahlreiche Google-APIs in die Spiele-Engine ein, darunter Firebase for Games, Android App Bundles, Play Asset Delivery, Play Instant und Google Play Billing. Crytek erweitert zudem künftig seine Game-Engine auf Android. Interessierte Entwickler können sich für die Beta des kommenden CryEngine-Release registrieren.

Die Android Game Development Extension ist zunächst in einer Vorschauversion erschienen und richtet sich an Cross-Plattform-Entwickler, die Visual Studio zum Erstellen mobiler Spiele nutzen. Die Erweiterung ermöglicht das Erstellen und Verteilen von APKs sowie das Debugging direkt aus Microsofts Entwicklungsumgebung.

Mit der Visual Studio Extension können Cross-Plattform-Entwickler ihre Android-Apps aus der IDE erstellen, verteilen und debuggen.

(Bild: Google)

Auf dem Summit hat Google zudem einige Dienste für Google Play beziehungsweise die Play Console angekündigt, die vor allem auf Spieleentwickler ausgelegt sind. Google Play Asset Delivery soll dabei helfen, die Inhalte passend auszuliefern. So lässt sich das Spiel bereits starten, während die App im Hintergrund zusätzliche Assets für den späteren Bedarf herunterlädt. Die dynamische Bereitstellung der Inhalte baut auf das Android-App-Bundles-Format. Die Assets liegen auf Google Play statt einem separaten Content Delivery Network (CDN).

Für die Android Vitals zum Optimieren der Stabilität und Performance hat Google zwei Ergänzungen angekündigt: Zum einen können Entwickler ihre Native Debug Symbols in die Play Console zum Analysieren hochladen und zum anderen bietet der Performance Tuner eine Hilfe beim Optimieren der Spiele für unterschiedliche Gerätetypen.

Weitere Ankündigungen des Summit wie die Play Billing Library 2 for Unity lassen sich dem Android-Entwickler-Blog entnehmen. Zahlreiche Tools und Dienste befinden sich in der Vorschauphase. Die Seite zum Developer-Preview-Programm von Google bietet Links zu den jeweiligen Seiten, auf denen interessierte Entwickler sich für den Zugang registrieren können. (rme)