Drei Therapien gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 erprobt

Neben einer möglichen Impfung arbeiten Forscher weltweit auch an Medikamenten gegen COVID-19. Allerdings ist da noch viel Hype dahinter.

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Drei Therapien gegen Corona erprobt

(Bild: Photo by Brian McGowan on Unsplash)

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Was tun gegen das Coronavirus? Ärzten sind bei den Therapien derzeit noch die Hände gebunden. Allerdings befinden sich mehrere Medikamente im Test, zu denen es auch bereits erste Studien gibt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Welches COVID-19-Medikament helfen könnte"). Aktuell besonders heiß diskutiert werden antivirale Medikamente sowie ein Wirkstoff, der eigentlich gegen Malaria eingesetzt wird.

Präsident Donald J. Trump persönlich lobte beispielsweise Chloroquin und behauptete, es sei "enorm vielversprechend" gegen COVID-19. "Ich denke, das könnte sehr spannend werden", sagte er. Allerdings sind bisherige Studien in Frankreich noch sehr klein und nicht randomisiert. Entsprechend muss weiter geforscht werden. Der New Yorker Gouverneur hat dennoch zahlreiche Dosen bestellt.

Favipiravir, das in Japan unter dem Handelsnamen Avigan vermarktet wird, soll Viren daran hindern, ihr genetisches Material zu kopieren. Es wurde während der Suche nach Grippemitteln entdeckt. In Wuhan wurde eine Studie mit 240 "gewöhnlichen" Patienten organisiert (sie hatten Lungenentzündung, gehörten aber nicht zu den schwersten Corona-Fällen). Die Hälfte erhielt Favipiravir, die andere Arbidol (das auch Umifenovir heißt), ein antivirales Medikament aus Russland. Dann wurde beobachtet, bei welcher Gruppe sich der Zustand schneller verbesserte. Bei Verwendung des japanischen Produkts gingen Fieber und Husten schneller weg, doch die Anzahl der Patienten, die Sauerstoff oder Beatmung brauchten, war in beiden Gruppen gleich

Ebenfalls wird mit Anti-HIV-Mittel gegen COVID-19 gearbeitet. Hier ergaben sich bislang allerdings noch keine positiven Erkenntnisse – wobei eine große Studie nur unter schwerkranken Corona-Patienten durchgeführt wurde. Möglicherweise greift das Kombipräparat bei schwächeren Fällen.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)