Freigegebene iCloud-Ordner: Nicht nur Catalina darf mitspielen

Auch ältere macOS-Versionen können auf Shared Folder von Apples Speicherdienst zugreifen. Nur das Erstellen muss woanders passieren.

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Freigegebene iCloud-Ordner: Nicht nur Catalina darf mitspielen

Gut geteilt ist halb gewonnen.

(Bild: Apple)

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Apple neigt dazu, neue Funktionen auch nur seinen aktuellen Betriebssystemen zuzugestehen. Bei der lange erwarteten iCloud-Ordner-Freigabe, die der Konzern mehrfach verschoben hatte, sieht dies auf den ersten Blick ebenfalls so aus. Allerdings betrifft dies nur das Anlegen neuer Shared Folder innerhalb von Apples Speicherdienst – der Zugriff selbst ist auch mit älteren Geräten möglich. So kann man mit iOS 13.4 und macOS 10.15.4 (Catalina) freigegebene Ordner generieren, die dann auch unter Mojave, High Sierra und anderen Systemvarianten nutzbar sind, die das Feature (eigentlich) nicht kennen.

Es reicht dabei, dass der Ersteller des geteilten Ordners die aktuelle Software nutzt. Das kommt etwa vor, wenn ein Nutzer einen älteren Mac, der zu Catalina nicht mehr kompatibel ist, verwendet – oder aufgrund des Wegfalls des 32-Bit-Supports auf Mojave bleiben muss –, gleichzeitig aber ein aktuelles iPhone oder iPad mit iOS 13.4 beziehungsweise iPadOS 13.4 zur Verfügung hat.

Alternativ ist es sogar möglich, mit einem unterstützten Browser auf iCloud.com zuzugreifen, sich mit seiner Apple-ID anzumelden und den gewünschten Ordner dort freizugeben. Das funktioniert auch auf PCs und vergleichsweise alten Macs. Zu beachten ist allerdings, dass der Shared Folder bei Mitgliedern der entsprechenden Gruppe ganz normal in iCloud Drive auftaucht – er wird nicht gesondert gekennzeichnet. Man kann, wenn entsprechende Freigaben erteilt sind, Dateien ergänzen oder löschen, wie man dies auch mit einem eigenen iCloud-Drive-Ordner tun würde.

Mit dem geteilten iCloud-Ordner können User Dateien automatisch mit anderen teilen. Man kann festlegen, ob andere die Inhalte nur ansehen oder auch editieren dürfen. Weiterhin kann man auch bestimmen, ob es ausreicht, nur den entsprechenden Link zu kennen – damit lässt sich ein Ordner schnell verteilen, wobei die Datensicherheit flöten geht.

Bei Apple fehlen aktuell noch einige Funktionen. So gibt es – wie etwa bei Dropbox – keine Einsicht in ältere Revisionen einer Datei. Dies bietet Apple aktuell nur für bestimmte andere Datentypen an – es ist aber denkbar, dass das Feature künftig nachgereicht wird. (bsc)