Cloud-native: Reverse-Proxy Traefik 2.2 kann mit Key Value Stores arbeiten
Mit Traefik 2.2 können Entwickler künftig Key Value Stores als dynamische Konfigurationsprovider einsetzen.
- Björn Bohn
Containous hat Version 2.2 des in Go geschriebenen Reverse-Proxys Traefik veröffentlicht. Trotz der kleineren Versionsnummer hat das Release einige Neuerungen an Bord. Dazu zählen die Möglichkeit, Key Value Stores als dynamischen Konfigurationsprovider zu nutzen, ebenso wie ein erweiterter Ingress-Support. Damit können Entwickler Traefik wieder als einfachen Ingress Controller für die Container-Orchestrierung Kubernetes einsetzen.
Traefik als einfacher Ingress Controller
Vereinfacht gesagt ist Ingress in Kubernetes eine Sammlung von Routing-Regeln die bestimmen, wie externe Nutzer auf Dienste innerhalb eines Kubernetes-Clusters zugreifen. In vorherigen Traefik-Releases unterstützte der Reverse-Proxy nur Kubernetes-Ingress-Objekte ohne weitere Annotation. Mit dem neuen Release funktioniert auch eine Untergruppe von Annotationen wieder. Dadurch können Entwickler Traefik als einfachen Ingress Controller einsetzen, ohne auf das ab Version 2.0 verpflichtende IngressRoute-Format umsteigen zu müssen.
Darüber hinaus können Anwender mit der neuen Version auf Key Value Stores setzen, um sie als dynamischen Konfigurationsprovider zu nutzen. Traefik unterstützt dabei neben etcd und Consul auch weitere Alternativen wie Redis.
Umleitung der Entrypoints
Nutzer der neuen Traefik-Version können außerdem Umleitungen konfigurieren, die an einen bestimmten Eingangspunkt gebunden sind. Außerdem ist es wohl ebenfalls möglich, Standardeinstellungen für andere Bereiche des Routers festzulegen. Einen vollständigen Überblick über die Neuerungen bietet ein Blogbeitrag zum Release. (bbo)