Brandenburg: Schneller surfen – 5G-Mobilfunk breitet sich aus

Noch immer erschweren Funklöcher den Mobilfunk in Teilen Brandenburgs. Mit den schnellen 5G-Funknetzen wird auch die LTE-Technik flächendeckend ausgebaut.

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Brandenburg: Schneller surfen – 5G-Mobilfunk breitet aus

(Bild: Marko Aliaksandr/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Manfred Rey
  • dpa
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Ultraschnelles Internet und bessere Handyverbindungen – der Netzausbau des Mobilfunkstandards der fünften Generation (5G) geht auch in Brandenburg voran. Vodafone hat bereits mehrere Sendemasten in Betrieb genommen, die Telekom will noch in diesem Jahr mit ihren Highspeed-Mobilfunkstandard in Potsdam und Cottbus starten. Der dritte Mobilfunkanbieter, Telefónica, plant den 5G-Ausbau in Brandenburg erst 2021. Das teilten die drei Unternehmen der Deutschen-Presse-Agentur mit.

Schwerpunkt: 5G - Das Netz der Zukunft

Bei der 5G-Technik werden die genutzten Frequenzbereiche gebündelt, was zu einer erhöhten Datenrate führt. Dadurch werden Engpässe im Netz an besonders stark frequentierten Orten, wie Fußgängerzonen, verhindert. Um vom schnellen Internet profitieren zu können, müssen die Smartphones allerdings den neuen technischen Standard unterstützen. Die Hersteller bieten bereits mehrere Modelle an, die dies leisten können.

5G sendet auf verschiedenen Frequenzbereichen mit unterschiedlichen Reichweiten. Die superschnellen Verbindungen im höheren Frequenzbereich versorgen nur etwa ein Fünftel jener Fläche, die Mobilfunkstationen im niedrigeren Bereich abdecken. Von den besonders schnellen Verbindungen im Internet profitieren vorwiegend Wirtschaft und Forschung mit neuen Anwendungsmöglichkeiten, wie in der Industrieproduktion und beim autonomen Fahren. Doch auch privaten Nutzern kommt die höhere Datenrate zugute. Eine flächendeckende Versorgung mit dem 5G-Standard wird allerdings Jahre dauern.

Als erstes Unternehmen in Brandenburg hatte Vodafone im Oktober des vergangenen Jahres in Bernau einen 5G-Sendemast in Betrieb genommen. In diesem Jahr kamen drei Standorte im Landkreis Märkisch-Oderland und einer im Landkreis Oder-Spree hinzu. Der jüngste 5G-Sendemast ging am 24. April im Landkreis Teltow-Fläming ans Netz.

Für das laufende Jahr hat Vodafone 13 weitere 5G-Standorte in den Landkreisen Märkisch-Oderland, Oberhavel, Dahme-Spreewald, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Ostprignitz-Ruppin und in Potsdam geplant. 2021 sollen weitere vier Sendeplätze in den Städten Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) und im Landkreis Oberhavel hinzukommen.

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5G

Der Mobilfunkanbieter Telefónica hat in Brandenburg in diesem Jahr noch keine Pläne zum 5G-Ausbau. Zunächst werde die neue Technik in den fünf Großstädten Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln und Berlin eingeführt, hieß es. Bis Ende des Jahres 2022 sollen 30 Städte versorgt sein.

Parallel zur Einführung der 5G-Technik wollen alle drei Telekommunikationskonzerne den flächendeckenden LTE-Ausbau voranbringen und in den nächsten Jahren mehrere tausend neue Sendemasten errichten.

Die Bundesnetzagentur hatte den drei Netzbetreibern bei der Versteigerung von Funkfrequenzen 2015 zur Auflage gemacht, dass ab Januar dieses Jahres 98 Prozent der Haushalte bundesweit und 97 Prozent je Bundesland mit einer Mindestdatenrate von 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen sind. Telekom und Vodafone haben die Auflage eigenen Angaben zufolge erfüllt. Telefónica will der Auflage bis Ende dieses Jahres nachkommen. (bme)