Malware-Infektionen: Fresenius schränkt Produktion vorübergehend ein

Ein Schadsoftware-Befall beeinträchtigt nach Angaben des Gesundheitsunternehmens derzeit die Produktion, nicht aber die Patientenversorgung.

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Fresenius

OleksandrShnuryk / Shutterstock 

(Bild: dpa, Frank Rumpenhorst/dpa)

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Das Gesundheits- und Medizintechnikunternehmen Fresenius hat nach eigenen Angaben Infektionen mit nicht näher bezeichneter Schadsoftware auf Unternehmensrechnern festgestellt. IT-Experten des Unternehmens arbeiten derzeit an der Lösung des Problems beziehungsweise an der Bereinigung der Systeme.

Wie Unternehmenssprecher Steffen Rinas gegenüber heise online mitteilte, wurden gemäß eines intern erarbeiteten Sicherheitsprotokolls Schritte eingeleitet, die eine weitere Ausbreitung vermeiden sollen. Dies brächte "gewisse Einschränkungen" in der Produktion mit sich. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern und Dialyseeinrichtungen des Unternehmens sei jedoch "jederzeit gewährleistet".

Zum Fresenius-Konzern, der nach eigenen Angaben weltweit fast 300.000 Mitarbeiter beschäftigt, gehört unter anderem die hundertprozentige Tochtergesellschaft Fresenius Kabi. Deren norwegischer Produktionsstandort in Halde mit etwa 500 Mitarbeitern ist nach Angaben norwegischer Medien derzeit von Schadcode-Infektionen betroffen. So berichtet etwa die norwegische Tageszeitung Verdens Gang (VG) in einer kurzen Meldung von Einschränkungen am Standort Halde. Außerdem ist dort explizit von einem "Løsepengevirus", also einem "Lösegeldvirus" beziehungsweise einer Ransomware, die Rede.

Fresenius-Sprecher Rinas bat in seinem Statement gegenüber heise online um Verständnis, aus Sicherheitsgründen keine detaillierten Informationen geben zu können – etwa zur Art der entdeckten Schadsoftware oder dem Ausmaß der Infektionen und Beeinträchtigung. (ovw)