Con te partirò: Wunderlist verabschiedet sich, Microsoft lockt mit To Do

Für Nutzer von Wunderlist ist es Zeit, Lebewohl zu sagen. Microsoft bietet einen Umzug nach To Do, während sich die Konkurrenz in Stellung bringt.

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Con te partirò: Wunderlist verabschiedet sich, Microsoft lockt mit To Do

(Bild: Microsoft)

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Ab heute nimmt Wunderlist endgültig von seinen Nutzern Abschied: Microsoft hatte die Organisations-App 2015 für geschätzt 100 bis 200 Millionen US-Dollar gekauft und auch die Entwickler 6Wunderkinder übernommen. Ersetzen soll es nun To Do, hinter dem dasselbe Team steckt und das Ende 2019 kurz vor der finalen Abkündigung von Wunderlist in einer deutlich ausgebauten Version neu erschien.

Nutzer können noch bis zum 30. Juni ihre Aufgaben in To Do importieren. Alternativ können sie ihre Daten als .zip-Datei exportieren. Neu herunterladen können Anwender die App jedoch nicht mehr und melden sie sich ab, können sie sich nicht mehr anmelden. Auch die Synchronisationsfunktion zwischen Clients ist ab sofort abgeschaltet.

Microsoft wirbt damit, dass To Do seit dem Start der App alle wichtigen Funktionen von Wunderlist beherrschen würde. Jedoch hätten viele Nutzer Features vermisst, was die Entwickler zum Umstieg ändern wollen: Unter anderem haben sie Planungslisten mit den Ansichten Heute, morgen und zur aktuellen Woche überarbeitet. Hinzu kommen kleinere Änderungen in den Smart Lists und der Oberfläche.

Gleichzeitig hat Wunderlist-Gründer Christian Reber einen Konkurrenten für To Do angekündigt: Unter dem Namen Superlist geht sein neues Projekt an den Start – Details zu den Funktionen haben die Entwickler jedoch noch nicht bekanntgegeben. Reber meinte, dass das nahende Ende von Wunderlist ihn so traurig machen würde, dass er Microsoft anbot, die App zurückkaufen zu wollen.

Überraschend kam das Ende von Wunderlist indessen nicht. Schon 2017 begann Microsoft mit der Arbeit an To Do. Zwar konnte die neue App noch nicht denselben Funktionsumfang erreichen, doch der Konzern entwickelte sie mit dem expliziten Ziel, Wunderlist ersetzen zu können. Der gesamte Hergang ist überdies kein Einzelfall bei Microsoft: Dasselbe Schicksal ereilte zum Beispiel nach der Übernahme die beliebte Kalender-App Sunrise. (fo)