Monitoring: Prometheus 2.18 bindet das Tracing-Tool Jaeger ein

Während das OpenTelemetry-Projekt noch in der Betaphase läuft, liefert das Prometheus-Update zumindest experimentelle Unterstützung für Tracing mit Jaeger.

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Monitoring: Prometheus 2.16 liefert Änderungen an der Abfragesprache

(Bild: Quardia/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Das von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) verwaltete Projekt Prometheus ist in Version 2.18 erschienen. In das Update des Monitoring-Systems sind neben einigen Bugfixes und Verbesserungen auch grundlegende Neuerungen eingeflossen – darunter experimentelle Unterstützung für das ebenfalls von der CNCF verwaltete Tracing-Werkzeug Jaeger.

Diskussionen über die Anbindung von Backends für Tracing laufen in der Prometheus-Community bereits seit Längerem, mit dem ersten experimentellen Support für Jaeger unternimmt das Team hinter dem Monitoring-System nun erste Schritte in diese Richtung. Die noch fehlende Dokumentation zum Tool deutet allerdings darauf hin, dass Jaeger vorläufig eher für interne Zwecke genutzt werden soll – beispielsweise zum Untersuchen der Query Performance.

Darüber hinaus dürfte das Prometheus-Team eher an einer Integration von OpenTelemetry interessiert sein, einem offenen Standard zur Verarbeitung von Telemetriedaten, der aus dem Zusammenschluss der Open-Source-Projekte OpenCensus und OpenTracing im vergangenen Jahr hervorgegangen ist. OpenTelemetry eröffnet perspektivisch die Möglichkeit Observability-Daten über eine Vielzahl von Backends zu verarbeiten – darunter auch Prometheus. Das OpenTelemetry-Projekt hat bisher allerdings erst eine Beta-Version veröffentlicht, die einen ersten Satz sprachspezifischer APIs, SDKs und weiterer Komponenten zum Sammeln und Verarbeiten verteilter Traces, Metriken sowie vergleichbarer Metadaten bietet.

Prometheus-Anwendern stehen mit dem neuesten Release unterdessen konkrete Verbesserungen zur Verfügung, die unter anderen die Federation betreffen. Dabei kommt künftig nur noch die lokale Datenbank für Zeitreihen (Time Series Data Base – TSDB) zum Einsatz, remote Lesezugriffe werden ignoriert. Im Zusammenhang mit der TSDB wurde außerdem die Größe des Write-ahead Log (WAL) deutlich reduziert, von bisher 6 auf 3 Stunden. Dadurch soll sich beispielsweise in I/O-lastigen Anwendungsszenarien auch die Startzeit halbieren.

Ein vollständiger Überblick aller Änderungen in Prometheus 2.18 findet sich in den Release Notes auf GitHub. (map)