AMD FidelityFX: Vier neue Rendertechniken als Open-Source

Mit einer neuen Funktion zur Darstellung von Reflexionen wagt AMD einen ersten Schritt Richtung Echtzeit-Raytracing.

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AMD FidelityFX: Vier neue Rendertechniken als Open-Source

Stochastic Screen Space Reflections (SSSR) im Einsatz: Die Schachfiguren werfen dezente Reflexionen auf das Brett.

(Bild: AMD)

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Chiphersteller AMD erneuert seine GPUOpen-Initiative mit einer überarbeiteten Webseite und stellt über GitHub den Quellcode von vier weiteren Rendertechniken bereit, die ab sofort zum FidelityFX-Paket gehören. Spiele- und Programmentwickler können diese ohne Gebühren nach Gusto verwenden und anpassen.

Stochastic Screen Space Reflections (SSSR) stellen AMDs Beschreibung zufolge einen Zwischenschritt zu Raytracing dar: Offenbar mittels Raycasting werden realistische Reflexionen gerendert, die sich per Denoiser aufwerten lassen. Anders als bei Raytracing prallen die Strahlen jedoch nicht an Objekten ab, stattdessen endet deren Verfolgung beim ersten Aufeinandertreffen. Zudem beschränken sich die Reflexionen auf den sichtbaren Bildinhalt (Screen Space), sodass in 3D-Titeln keine Objekte hinter dem Spieler reflektiert werden.

AMD hat SSSR für seine Grafikkarten mit RDNA-Architektur (Radeon RX 5000) optimiert. Die nächste Generation RDNA 2 geht noch einen Schritt weiter und kommt mit Raytracing-Rechenwerken daher.

Combined Adaptive Compute Ambient Occlusion (CACAO) stellt eine Umgebungsverdeckung dar, die zum Beispiel Objektkanten verschattet. Sie basiert auf Intels Adaptive Screen Space Ambient Occlusion (ASSAO, ebenfalls Open-Source), kommt aber mit Anpassungen daher: CACAO läuft optional als Compute-Shader, lässt sich also parallel zu 3D-Grafikberechnungen ausführen, was Radeon-GPUs besonders gut liegt. Ein Upsampler soll auf Wunsch die Darstellungsqualität erhöhen.

Luminance Preserving Mapper (LPM) integriert Tone-Mapping für HDR-Inhalte mit erweitertem Dynamik- und Farbumfang. Ein Single Pass Downsampler skaliert die Auflösung von Bildinhalten herunter, um Leistung zu sparen. Weiterhin erhalten bleibt Contrast Adaptive Sharpening (CAS), eine adaptive Schärfung, welche die Bildinhalte analysiert. (mma)