Digitalpakt Schule: Frankfurt und Hamburg wollen Gelder abrufen

Frankfurt will im Zuge des Digitalpaktes das WLAN und die Schulausstattung aufrüsten. Hamburg setzt das Geld für Laptops und Tablets für Schüler ein.

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Digitalpakt: Frankfurt und Hamburg wollen Gelder abrufen

(Bild: Carlos Amarillo/Shutterstock.com)

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  • dpa
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Mit knapp 50 Millionen Euro aus dem Digitalpakt sollen alle Frankfurter Schulen mit drahtlosem Internet sowie neuen Laptops und Tablets ausgestattet werden. Auf eine entsprechende Umsetzung des Förderprogramms von Bund und Land verständigte sich die Stadtregierung, wie Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) am Freitag mitteilte. Etwa 30 Schulen jährlich sollen mit WLAN und neuen Geräten versorgt werden, in vier Jahren sollen so alle 167 Schulen in Trägerschaft der Stadt Frankfurt erreicht sein.

Für zwölf Millionen Euro sollen Beamer und interaktive Whiteboards als zeitgemäße Präsentationstechnik angeschafft werden. Acht Millionen Euro erhalten die beruflichen Schulen unter anderem für digitale Geräte, Maschinen und Werkzeuge für die berufsbezogene Ausbildung.

Auch inklusiver Unterricht werde unterstützt: "Gerade Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen, beispielsweise im Hinblick auf die Förderschwerpunkte Hören und Sehen, können in ihren Lernmöglichkeiten profitieren, wenn sie Geräte mit speziell auf sie zugeschnittenen Anwendungen nutzen", erklärte Weber.

"Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Digitalisierung der Schulen nun sofort angegangen werden muss. Aber es geht nicht nur um Soforthilfen in der Krise, sondern auch um den langfristigen und strukturierten Ausbau der digitalen Ressourcen", erklärte die Dezernentin. Im Juni soll die Stadtverordnetenversammlung über den Beschluss abstimmen.

Der Digitalpakt ist ein Förderprogramm für den Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur, dessen Mittel nach Angaben des Bitkom von den Ländern kaum abgerufen werden. In Hessen stehen bis 2024 rund 372 Millionen Euro bereit. Das Land stockt die Summe mit eigenem Geld auf 500 Millionen Euro auf. Der Eigenanteil der Stadt Frankfurt beträgt den Angaben zufolge sechs Millionen Euro.

Im Zuge des Digitalpaktes Schule will Hamburg rund 25.000 zusätzliche Tablets und Laptops für seine Schüler bestellen. "Für Hamburg bedeutet die Vereinbarung zusätzlich 12,8 Millionen Euro, die wir nach den bewährten Schlüsseln auf die Privatschulen, die staatlichen berufsbildenden Schulen und die staatlichen allgemeinen Schulen aufteilen werden", sagte Bildungssenator Ties Rabe (SPD) in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung.

Mit der Unterstützung des Bundes könnten so etwa 18.000 zusätzliche Tablets und Laptops bestellt werden. Die Hansestadt wolle aber über diese Zahl hinausgehen. Es werde mit den Schulleitungen an einer Sammelbestellung von etwa 25.000 Tablets und Laptops gearbeitet. Diese sollen die Schulen dann Schülern zur Verfügung stellen, die zu Hause über keines dieser Geräte verfügen. Die Tablets und Laptops sollen von den Schulen verliehen und gewartet werden. Ein erheblicher Anteil solle bereits zu Beginn des kommenden Schuljahres zur Verfügung stehen. "So wollen wir sicherstellen, dass Hamburgs Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht zu Hause gut mithalten können", sagte Rabe.

Die Bundesregierung hatte im April vereinbart, ein "Sofortausstattungsprogramm" über eine halbe Milliarde Euro aufzulegen. Das Geld sollen die Schulen für die Erstellung von Online-Lehrangeboten nutzen. Außerdem sollen bedürftige Schüler einen Zuschuss von 150 Euro bekommen, für den Kauf eines Laptops oder eines anderen Gerätes für den Unterricht zu Hause.

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(bme)