GPU-Beschleuniger: Nvidia gibt Markennamen "Tesla" auf

Die aktuelle Ampere-Beschleunigerkarte heißt nur noch Nvidia A100 – um Verwechslungen mit dem Autohersteller Tesla zu vermeiden.

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GPU-Beschleuniger: Nvidia gibt Markennamen „Tesla“ auf

(Bild: Nvidia)

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Über ein Jahrzehnt nach dem Verkaufsstart der ersten Tesla-Beschleunigerkarte begräbt Nvidia den Markennamen "Tesla" für seine Sparte rund um Rechenzentren. Nach der Vorstellung des Ampere-Grafikchips GA100 und der Steckkarte Nvidia A100 als ersten Ableger bestätigte der Hersteller gegenüber heise online eine Abkehr des bisherigen Namenschemas. Die Verwechslungsgefahr zum kalifornischen Elektroautohersteller Tesla war laut Nvidia schlicht zu groß.

Die Umstellung fand bereits letztes Jahr statt, allerdings versteckt: Nvidia benannte die als Tesla T4 vorgestellte Turing-Beschleunigerkarte in Nvidia T4 um. In Pressemitteilungen aus dem Jahr 2018 findet sich noch der alte Name wieder. Händler haben von der Umstellung übrigens genauso wenig mitbekommen wie die Presse und Partnerhersteller: Entsprechende Systeme führen weiterhin den Namen Tesla T4.

Bei Spielergrafikkarten bleibt mit GeForce indes alles beim Alten – lediglich das Kürzel "GTX" erhält seit 2018 den Begleiter "RTX", was für die Raytracing-Fähigkeit neuer Turing-GPUs steht. Für Workstations führt Nvidia die Quadro-Reihe, welche die gleichen Grafikchips wie GeForce-Modelle nutzt, aber mit Profi-Treibern daherkommt. Die primär für Rechenzentren gedachten High-Performance-Compute-GPUs (HPC) erscheinen vereinzelt für Workstations, darunter die Quadro GV100 als Schwester der Tesla V100. Beide nutzen die Volta-GPU GV100, allerdings hat nur die Quadro-Version Bildausgänge zum Anschluss von Monitoren.

Nvidias erster Tesla-Beschleuniger: die Tesla C870 aus dem Jahr 2007.

(Bild: Nvidia)

Die erste Tesla-Karte erschien im Sommer 2007: Die Tesla C870 setzte auf Nvidias Grafikchip G80, der auch auf den GeForce-8000-Grafikkarten saß. Damals baute Nvidia noch einen Radiallüfter ein, heutzutage kommen die HPC-Beschleuniger selbst bei 250 Watt Verlustleistung ohne aktive Kühlung daher und müssen in die Kühlsysteme von Servern eingebunden werden. (mma)