Desktop-Prozessor Core i9-10900K: Mit der Brechstange an die Gaming-Spitze

Intels Zehnkerner Core i9-10900K setzt sich bei der Spieleleistung an die Spitze der Desktop-Prozessoren, liegt in vielen Anwendungen aber hinter Ryzen 3000.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 368 Kommentare lesen
Test

(Bild: Intel)

Lesezeit: 2 Min.

Ab sofort sind die Desktop-Prozessoren der zehnten Core-i-Generation "Comet Lake" sowie die zugehörigen LGA1200-Mainboards mit Serie-400-Chipsätzen im Handel erhältlich. Die technischen Daten wie Kernanzahl, Taktfrequenzen und die Preise der 32 CPUs hatte Intel bereits Ende April freigegeben. Zu diesen zählen außer den Core i3/i5/i7/i9-10000 mit vier bis zehn Kernen auch die Dual-Cores Celeron G5900 und Pentium Gold G6000.

Das Topmodell Core i9-10900K tritt mit zehn Kernen und bis zu 5,3 GHz Turbotakt gegen AMD Ryzen 3000 an, die es allerdings mit bis zu 16 Kernen gibt. Zunächst das Positive: Intels selbstgestecktes Ziel, die derzeit schnellste Gaming-CPU zu bauen, ist geglückt. Bei Full-HD-Auflösung mit einer leistungsstarken Grafikkarte wie einer GeForce RTX 2080 Ti lag die Bildrate mit dem Core-i9-10900K 7 bis 16 Prozent über jener der schnellsten AM4-CPU Ryzen 9 3950X. Im Vergleich zum Achtkerner Core i9-9900K schafft der Nachfolger Core i9-10900K aufgrund des Mehrtakts etwas höhere Bildraten. Auch bei Office-Anwendungen hat Intels Zehnkerner die Nase vorn – allerdings eher mess- als fühlbar.

Unter Volllast darf die 125-Watt-CPU Core i9-10900K kurzzeitig bis zu 250 Watt schlucken.

(Bild: c't)

Bei Multithreading-Anwendungen wie Rendering und Videokodierung kann der Core i9-10900K trotz 56 Sekunden langer Turbophase mit 250 Watt thermischen Budget dennoch nicht mit den Ryzen 3000 mithalten. Im Cinebench R20 erreichte er im c’t-Labor unter optimalen Bedingungen mit Thermal Velocity Boost 6410 Punkte.

Der 160 Euro günstigere 12-Kerner Ryzen 9 3900X kommt auf 7237 Punkte und schluckte während des Cinebench-Durchlaufs obendrein 80 Watt weniger. Obwohl der Core i9-10900K 600 MHz höher taktet, liegt der Ryzen 9 3950X in der Singlethreading-Wertung mit 533 Punkten gleichauf.

Derzeit gibt es vor allem teure Mainboards mit dem High-End-Chipsatz Z490 zu kaufen, die 140 Euro und mehr kosten. Preiswerte LGA1200-Boards zum Beispiel mit B460-Chipsatz folgen in den nächsten Wochen. Zudem erscheinen in den nächsten Monaten Business-PCs und Workstations mit Fernwartungs- und Sicherheitsfunktionen der Marke vPro und den mit Core i-10000 eng verwandten Prozessoren Xeon W-1200.

Den ausführlichen Test des Core-i9-10900K und Core i5-10600K lesen Sie in c't 13/2020, die Anfang Juni erscheint.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(chh)