IBMs Power4 kommt im Oktober

Anfang Oktober will IBM termingerecht den "Monsterprozessor" Power4 als Herz seiner Highend-Server herausbringen.

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Von
  • Andreas Stiller

Anfang Oktober will IBM termingerecht den "Monsterprozessor" Power4 als Herz seiner Highend-Server mit dem Codenamen Regatta herausbringen. Anfangs wird der Prozessor vermutlich mit 1 GHz Takt aufwarten. Die breite Markteinführung ist erst für Anfang 2002 geplant. Dann soll der noch im 0,18-µm-Kupferprozess gefertigte Prozessor mit bis zu 1,3 GHz Taktfrequenz angeboten werden.

Der riesige Power-4-Prozessor vereinigt zwei 64-Bit-Prozessoren auf einem Chip und vier solcher Chips auf einem Modul. IBM verknüpft im Regatta-System vier solcher Module – also 32 Prozessoren – über einen neuen Switch mit Codenamen "Federation", der deutlich schneller sein soll als der beim bisherigen Spitzenreiter der Supercomputer-Riege Ascii White verwendete "Colony". Als Betriebssystem ist AIX 5L vorgesehen, Linux könnte später hinzukommen.

Diverse Bestellung für Power4-bestückte Supercomputer aus dem wissenschaftlichen Lager liegen bereits vor, unter anderem vom amerikanischen Center of Computational Science, vom deutschen Max Planck Institut zur Förderung der Wissenschaften und vom koreanischen Institut für Wissenschaftstechnologie und Information.

Power4 wird als Hauptkonkurrent zum Intel/HP-McKinley-Prozessor angesehen, der ebenfalls noch in diesem Jahr in Pilot-Systemen ausgeliefert werden soll. Auch McKinley soll in wissenschaftlichen Supercomputern eingesetzt werden, vor allem im gigantischen TeraGrid-Projekt. Doch welcher Prozessor auch immer mehr Erfolg haben wird – IBM ist allemal dabei: die McKinley-Rechner für Teragrid stammen ebenfalls von Big Blue. (as)