Ebay: Corona belebt das Geschäft

Die Onlinehandelsplattform profitiert von einem weltweit gestiegenen Handelsvolumen und hebt ihre Prognose an – sehr zur Freude der Anleger.

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Ebay: Corona belebt das Geschäft

(Bild: Shutterstock/Anton Gvozdikov)

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Bei Ebay laufen die Geschäfte in der Corona-Pandemie wesentlich besser als zuletzt erwartet. Die Online-Handelsplattform hat ihre Prognose für das laufende zweite Quartal deutlich nach oben korrigiert.

Das bereits im April beobachtete Wachstum des Handelsvolumens im weltweiten Online-Handel habe sich im Mai fortgesetzt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Handelsvolumen werde im Quartal voraussichtlich um bis zu 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Das schlägt sich in der Umsatzerwartung nieder: Ebay rechnet nun mit Quartalseinnahmen von bis zu 2,8 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 13 bis 16 Prozent entspricht. Bei der Bekanntgabe der Kennzahlen für das erste Quartal hatte Ebay noch eine deutlich zurückhaltendere Prognose abgegeben und war von einem Umsatzplus von maximal 2 Prozent ausgegangen.

Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte sogar um 54 bis 60 Prozent steigen, teilte Ebay weiter mit. Den Gesamtjahresausblick hat das Unternehmen aber noch nicht angehoben, obwohl mit einem besseren Ergebnis als zuletzt geschätzt gerechnet wird. Das sind gute Nachrichten für die Anleger: Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem über zehnprozentigen Kurssprung.

Hintergrund ist das durch die Coronavirus-Pandemie erstarkte Online-Geschäft. In Zeiten von Lockdowns und Ausgangssperren profitieren Handelsplattformen wie Ebay und Ebay Kleinanzeigen. Kleine Einzelhändler kommen neu auf die Plattform, um das entgangene Geschäft zumindest teilweise auszugleichen.

Auch im deutschen Online-Handel macht sich das Coronavirus als belebender Faktor bemerkbar. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Zahlungsdienstleister Afterpay seit dem Ausbruch der Corona-Krise kontinuierlich durchführt. Dafür werden neben Online-Shoppern in den Niederlanden und Norwegen auch rund 5500 Verbraucher in Deutschland befragt.

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Demnach hat sich das Wachstum im E-Commerce nach einem kontinuierlichen Anstieg im April im Mai stabilisiert und liegt rund ein Drittel über dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie. Dieses Niveau dürfte auch im Juni gehalten werden, weil 85 Prozent der Befragten in diesem Monat mindestens so viel oder sogar mehr shoppen wollen als im Mai.

(vbr)